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    AKTIEN IM FOKUS 2  722  0 Kommentare Gekappte Ziele schicken ProSieben auf Talfahrt - RTL schwach

    (überarbeitet Fassung mit aktuellen Kursen, mehr Details und Analystenstimmen)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands Fernsehunternehmen haben am Donnerstag ihre Anleger vergrätzt. Vor allem ProSiebenSat.1 schockte mit einer gesenkten Jahresumsatzprognose plus Dividendenkürzung für 2018. Konkurrent RTL bekräftigte hingegen zwar die Jahresziele, doch auch sein Geschäftsbericht begeisterte nicht.

    Am späteren Vormittag brachen die Aktien von ProSieben um 16,55 Prozent auf 17,225 Euro ein und sackten auf den tiefsten Stand seit Sommer 2012. RTL-Papiere verloren 5 Prozent auf 53,40 Euro und fielen damit ebenfalls auf ein Mehrjahrestief.

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    So steht nun im bisherigen Jahresverlauf für das ProSieben-Papier ein Minus von 40 Prozent zu Buche, womit die Aktie viertschwächster Wert im MDax ist. Nur Osram , 1&1 Drillisch und Wacker Chemie entwickelten sich bislang noch schlechter. Die RTL-Anteile büßten zugleich im Jahresverlauf 20 Prozent ein, während der MDax 7 Prozent verlor.

    Die Anleger von ProSieben schockierte nicht nur die am Vorabend angekündigten umfangreichen Investitionen und die Senkung der Umsatzprognose. Ihnen stieß vor allem die gekappte Dividendenausschüttung sauer auf. Der TV-Sender geht für das Jahr 2018 nun von einem Erlösrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus, was ein Händler mit den Worten "schon wieder recht enttäuschend" quittierte.

    Zudem müssen Anleger den Einschnitt bei der Dividende verarbeiten, wie er betonte. Für das Geschäftsjahr 2018 sollen als Dividende statt der bislang angepeilten 80 bis 90 Prozent nun nur 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses ausgeschüttet werden.

    Das alles seien "negative Überraschungen" gewesen, kommentierte Analyst Christoph Bast vom Bankhaus Lampe. Ian Whittaker vom Analysehaus Liberum kappte wegen der geplanten Investitionen umgehend seine Schätzungen für ProSieben und geht nun auch von deutlich rückläufigen Markterwartungen für 2018 aus. Die Prognosen für 2019 könnten sogar um etwa ein Fünftel sinken, ergänzte er.

    Ähnliches befürchtet UBS-Analyst Richard Eary.Seiner Meinung nach lässt die neue Prognose von Prosieben einen prozentual zweistelligen Rückgang beim Ergebnis je Aktie (EPS) erwarten. Er sieht nun mit Spannung dem Kapitalmarkttag am kommenden Mittwoch entgegen, an dem sich das Management detailliert äußern will.

    Das ist auch für Analyst Daniel Kerven von JPMorgan ein wichtiger Tag. Anschließend will er eine "Feinjustierung" seiner mittelfristigen Schätzungen für den Fernsehkonzern vornehmen. Aktuell kappte Kerven seine Schätzung für das operative Ergebnis (Ebitda) bereits um 17 Prozent für 2019 und seine EPS-Schätzung für denselben Zeitraum um 22 Prozent.

    Im Vergleich zu den Problemen bei ProSieben sehe bei RTL alles recht ok aus, schrieb Liberum-Analyst Whittaker. RTL hatte mit seinen Werbeerlösen enttäuscht und UBS-Analyst Eary verwies als Belastungsfaktoren für die Aktie auf recht schwache Umsätze und Ebitda-Margen im Deutschland-Geschäft. Die Unterschiede zu den Aussagen von ProSieben seien dennoch "eklatant", findet Whittaker und rät daher: "Wer ein auf den deutschen TV-Markt ausgerichtetes Investment anstrebt, sollte sich für die RTL-Aktie entscheiden."/ck/tav/zb





    dpa-AFX
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