Iran-Sanktionen in Kraft - Seite 2
Um diese Staaten, besonders die 3 westlichen, auf die Linie der USA zu bringen, hat sich die Trump-Administration jedoch etwas einfallen lassen. Die Unternehmen, die sich den einseitig verhängten Sanktionen nicht beugen, werden hart bestraft. Besonders abschreckend wirkt dabei, dass solche Unternehmen keinen Zugang mehr zum US-Finanzsystem haben sollen und damit auch keine internationalen Geschäfte in US-Dollar mehr abwickeln können. Bedroht sind davon auch deutsche Unternehmen mit Interessen im Iran. Und wie wir wissen, haben sich schon sehr viele Unternehmen aus Persien verabschiedet, um weiterhin die weitaus größeren Geschäfte mit den USA zu tätigen.
Auch wenn die Bundesregierung mit Hermes-Bürgschaften die Handelsbeziehungen mit dem Iran retten möchte, scheint es fraglich, ob das allein mit Hermes gelingen wird.
Nun, die Chinesen sind darüber sehr erfreut, drängt sich doch die Abrechnung mithilfe des dollarunabhängigen Petro-Yuan geradezu auf.
Die EU arbeitet derweil an einer Zweckgesellschaft, die die Bezahlung von Iran-Geschäften ermöglichen soll, wenn sich private Banken wegen drohender US-Strafen verweigern. Diese Gesellschaft könnte zum Beispiel Tauschgeschäfte anbieten, bei denen kein Geld fließt. Als Vorbild mag hier der Handel des Westens mit den Ostblockstaaten über Kompensationsgeschäfte in Zeiten des Kalten Krieges dienen. Es wäre nur gut gewesen, die Eurokraten in Brüssel hätten früher geschaltet, denn es gibt dabei eine Menge technische, rechtliche und auch politische Fragen zu klären. Und wieder einmal gilt der Spruch: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Ein anderer Handelskonflikt strebt wahrscheinlich einer Lösung entgegen
Auch um den Rücken für die Sanktionen gegen den Iran frei zu haben, lässt Trump verlauten, dass sich die Gespräche mit China auf der Zielgeraden befänden und Ende November ein Abkommen zwischen beiden Staaten unterzeichnet werden solle. Nach den USA sendete auch China ein deutliches Signal der Entspannung.
Schon die Ankündigung dazu ließ die Börsen wieder steigen, schließlich ist der Handelskrieg zwischen den USA und China von weltweiter und damit auch weitaus übergeordneter Bedeutung als der Iran-Konflikt.
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Fazit
Dass der Ölpreis nach Inkrafttreten der Sanktionen vorerst noch nicht in ungeahnte Höhen schoss, zeigt, dass die Maßnahmen bereits in die Preisspekulation eingeflossen sind. Zumindest von der Erdölfront drohen noch keine Hindernisse für eine Jahresendrallye an den Börsen. Aber das kann sich auch sehr schnell ändern. Wir sind mit unserem Fonds jedenfalls für alle Fälle gut gerüstet.
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