Allianz – Kandidat für die Jahresendrallye?
Allianz – Kandidat für die Jahresendrallye?
Während es den Gesamtmarkt zum Wochenausklang phasenweise ins Minus zog, stemmte sich die Allianz-Aktie am Freitag erfolgreich gegen den Abwärtssog. Und das, obwohl – oder gerade weil – der europäische Branchenprimus am frühen Morgen Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hatte. Denn die waren richtig gut, „Umsatz, operatives Ergebnis und Periodenüberschuss legten deutlich zu“, wie das Unternehmen berichtete. Damit setzte der Versicherer einen positiven Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Woche (+3,8%) und empfiehlt sich darüber hinaus auch gleich als Kandidat für eine mögliche Jahresendrallye:
Aus statistischer Sicht lassen die Papiere ab Mitte November nämlich weitere Gewinne erwarten, bis zum 29. Dezember legt die Aktie durchschnittlich 4,2% zu. Folgt Allianz diesem saisonalen Fahrplan auch diesmal, wäre sogar eine Rückeroberung der 200-Euro-Schwelle möglich – vorausgesetzt, die Kurse können in den kommenden Sitzungen sowohl den Ausbruch über die Januar-Abwärtstrendgerade an der 190er-Marke bestätigen, als auch das markante September-Top bei 197,50 Euro überbieten. Für den nötigen Auftrieb dürften die frischen Kaufsignale sorgen, die mit dem gerade vollzogenen Trendwechsel (gemessen an der 200-Tage-Linie) generiert wurden, wobei die Risiken auf der Unterseite (noch) nicht vollständig gebannt sind:
Entpuppt sich der Kurssprung vom Freitag als Fehlausbruch und fallen die Papiere unter die 190er-Schwelle bzw. den GD200 bei 186,70 Euro zurück, ist zunächst mit einem Test der massiven Haltezone rund um die 182er-Marke zu rechnen. Geht der schief, droht die Rückkehr in die Abwärtsbewegung, wobei insbesondere ein Rutsch unter die 180er-Haltelinie eine Ausweitung der Verkäufe bis an das markante Oktober-Tief bei 176,42 und/oder ans amtierende 2018er-Tief bei 170,12 Euro nach sich ziehen könnte!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
192,00 €
+ / –
4,98 Pkt. / 2,66%
Hoch / Tief
192,14 € / 187,04 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
ThyssenKrupp – Neue Hiobsbotschaft!
Der Stahlkonzern kommt nicht zur Ruhe: Nachdem der Wechsel in der Chefetage – der vormalige Finanzvorstand Guido Kerkhoff übernahm im Sommer vom glücklosen Heinrich Hiesinger – und die geplante Aufspaltung des Unternehmens in die Teilbereiche Industrials AG und Materials AG den Abwärtstrend bei ThyssenKrupp nicht aufhalten konnten, mussten die ohnehin schon gekappten Ziele erneut nach unten korrigiert werden. Für die Aktie ging es damit in einen Sell-off, der die Papiere zeitweilig über 12% ins Minus stürzte. Das Tief bei 16,735 Euro markiert dabei den niedrigsten Stand seit Mitte 2016, und aus dieser Zeit stammen nun auch die nächsten Kursziele auf der Unterseite: Hält der Verkaufsdruck an, droht ein Rückfall bis auf 15,50/15 Euro, bevor die 14er-Marke und die 2016er-Tiefs knapp unterhalb von 13 Euro auf den Prüfstand gestellt werden dürften. Auf der Oberseite gilt es dagegen, zumindest die 18er-Schwelle zurückzuerobern und im Anschluss das frische Gap zu schließen, dessen obere Kante bei 19 Euro zu finden ist.
Schlusskurs
17,33 €
+ / –
-1,73 € / -9,08%
Brent – Geht es noch tiefer?
Unverändert auf Talfahrt bleibt auch der Ölpreis – mit dem zwischenzeitlichen Rutsch unter die wichtige 70-Dollar-Marke ist die Nordseesorte Brent am Freitag sogar auf den tiefsten Stand seit Anfang April zurückgefallen. Und ein Ende des Abwärtstrends ist nicht in Sicht: Brechen die Kurse nun auch an der Haltelinie bei 66,60 USD nach unten durch, dürfte ein Abtauchen an die markante Unterstützung bei 65 USD kaum aufzuhalten sein! Eine Etage tiefer wartet dann bereits das bisherige Jahrestief, das am 09. Februar bei 61,78 USD aufgestellt wurde und zum Ausgangspunkt der 2018er-Rallye wurde, die bis zum Jahreshoch am 04. Oktober bei 86,44 USD führte. Dieses Kursziel scheint derzeit in weiter Ferne zu liegen, dennoch würde nach den jüngsten Verlusten (-17% in den vergangenen fünf Wochen) nun eine technische Gegenreaktion ins (bearishe) Bild passen. Dabei sollte Brent in jedem Fall die 70er-Barriere klar hinter sich lassen und anschließend möglichst zügig auch die 72er-Schwelle überbieten, um einen (Entlastungs-)Angriff auf den GD200 bei 74 USD starten zu können!
Schlusskurs
70,28 $ (Indikation)
+ / –
-0,91 $ / -1,27%
Gold – Jetzt wird es gefährlich!
Und wir bleiben bei den Rohstoffen, wechseln aber schnell zu den Edelmetallen. Dort kam am Freitag nämlich der Goldpreis unter die Räder; nachdem die US-Notenbank tags zuvor ein Festhalten an der progressiven Zinspolitik in Aussicht gestellt hatte, legte das renditefreie Edelmetall den Rückwärtsgang ein und sackte im Tief unter die wichtige 1.210er-Unterstützung zurück, deren Rückeroberung per Tagesschluss knapp verfehlt wurde. Damit gerät die jüngste Rallye zunehmend in Gefahr: setzt sich der Ausverkauf heute fort, müsste ein Test der runden 1.200er-Barriere einkalkuliert werden. Sollte Gold auch diesen Halt verlieren, könnte es schnell wieder in Richtung 1.190/1.180 USD gehen, bevor das amtierende Jahrestief bei 1.171,60 USD noch einmal in den Fokus rücken würde. Drehen die Notierungen dagegen nach oben (= über 1.210 USD) ab, wäre eine schnelle Rückkehr in den Bereich der 1.220er-Marke als erstes Zeichen einer Stabilisierung zu werten; frische Long-Impulse kämen jedoch erst nach einem Ausbruch über das Oktober-Top bei 1.243 USD in den Markt!
Schlusskurs
1.209,75 $ (Indikation)
+ / –
-14,25 $ / -1,16%
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