Aktien Europa
Italiensorgen trüben zu Wochenbeginn die Stimmung
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Sorgen über die Haushaltslage Italiens haben den EuroStoxx 50 am Montag leicht belastet. Der Leitindex der Eurozone drehte nach einem freundlichen Start ins Minus und gab zuletzt um 0,32 Prozent auf 3219,17 Punkte nach. Damit knüpfte das Börsenbarometer wieder an seine jüngsten Verluste an.
Die italienische Regierung hat bis Dienstag Zeit, den von ihr vorgelegten Haushaltsentwurf für kommendes Jahr im Sinne der Kommission nachzubessern. Bislang lässt Italien kein Zeichen des Einlenkens erkennen. Hauptstreitpunkt ist die Höhe der Neuverschuldung, die deutlich über dem Niveau liegt, das die mittlerweile nicht mehr im Amt befindliche Vorgängerregierung mit der Kommission vereinbart hatte.
Der französische Cac 40 gab um 0,23 Prozent auf 5094,83 Zähler nach. Der italienische Leitindex FTSE MIB stand zuletzt 0,32 Prozent tiefer.
Für den britischen FTSE 100 hingegen ging es um 0,16 Prozent auf 7117,15 Punkte nach oben. Er profitierte von den stark gewichteten Ölwerten , die wiederum von den weiter steigenden Ölpreisen angetrieben wurden.
Händler verwiesen auf Hinweise auf Produktionskürzungen durch den Ölriesen Saudi-Arabien. Da höhere Ölpreise die Kerosinrechnungen der Fluggesellschaften nach oben treiben können, gehörten die Branchenvertreter zu Wochenbeginn zu den größten Verlierern. So fielen die Anteilsscheine von Air France-KLM um rund 1,5 Prozent und die von Ryanair um fast 3 Prozent.
In Zürich knickten die Papiere des dortigen Flughafenbetreibers um fast 11 Prozent ein. Hier verschreckten die Vorschläge des Bundesamts für Zivilluftfahrt für eine neue Gebührenordnung die Anleger.
Die Aktien britischer Tabakkonzerne litten unter der Furcht vor einem Verbot von Menthol-Zigaretten in den USA. Wie das "Wall Street Journal" schrieb, plant die US-Gesundheitsbehörde FDA einen entsprechenden Vorstoß. Damit verloren die Anteilsscheine von Imperial Brands rund 4 Prozent. Die Papiere von British American Tobacco sackten am Ende des britischen Leitindexes FTSE 100 gar um fast 9 Prozent ab.
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Technologieaktien schließlich büßten nach ihrer jüngsten Stabilisierung nun rund 2 Prozent ein. Hier drückten die Sorgen um eine Abkühlung der Konjunktur auf die Stimmung./la/mis