Deutsche Börse plant wieder größere Deals
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse will durch größere Übernahmen weiter wachsen. "Wir brauchen größere Deals, die uns weiter nach vorne bringen", sagte Vorstandschef Theodor Weimer dem "Handelsblatt" laut einem am Mittwoch veröffentlichten Vorabbericht. "Der Abstand zwischen uns und den wertvollsten Börsenbetreibern CME und ICE aus den USA darf nicht zu groß werden", erklärte Weimer. Wachstum aus eigener Kraft werde da nicht reichen.
Nachdem der Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und London Stock Exchange (LSE) im Frühjahr 2017 am Veto der Brüsseler Wettbewerbshüter gescheitert war, hatte die Deutsche Börse einige kleinere Zukäufe ins Visier genommen. Zuletzt übernahm sie die US-amerikanische Devisenhandelsplattform GTX und über ihre Tochter Clearstream die Fondsplattform Swisscanto SFCL für jeweils knapp 100 Millionen Euro.
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Diese Käufe sind Weimer zufolge "schöne Ergänzungen, aber kein Durchbruch". Ihm zufolge könnten Transaktionen von bis zu 1,5 Milliarden Euro gestemmt werden. "Aber wenn es notwendig sein sollte, könnten wir uns am Markt auch zusätzliches Eigenkapital für eine größere Übernahme besorgen", sagte er dem Blatt. Zudem soll die Belegschaft weiter wachsen. Bis Mitte Oktober 2018 seien schon 720 neue Mitarbeiter eingestellt worden. Die Entwicklung werde sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Auf der Gegenseite baut der Konzern derzeit rund 350 Stellen ab./elm/men/jha/