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    ROUNDUP 2/Finanzminister  313  0 Kommentare Sachsen-Anhalt könnte Anteile an NordLB verringern

    (Aktualisiert im vorletzen Absatz mit Details zum Bieterverfahren. Die Helaba erwägt einen Ausstieg aus dem Verfahren.)

    MAGDEBURG (dpa-AFX) - Im Ringen um eine Zukunft der angeschlagenen Norddeutschen Landesbank, NordLB, hat Sachsen-Anhalt als Miteigentümer noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es würden alle denkbaren Optionen geprüft, sagte Finanzminister André Schröder (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind uns als Trägerland mit Niedersachsen einig, dass sich die Bank neu ausrichten und bis Jahresende ein Konzept vorlegen muss." Erst wenn dieser Fahrplan vorliege, könne Sachsen-Anhalt über seine künftige Rolle entscheiden.

    Schröder zeigte sich offen dafür, zugunsten neuer Geldgeber die eigenen Anteile zu reduzieren. Derzeit hält das Land knapp 5,6 Prozent an der NordLB. Eine weitere Finanzspritze, um die dringend nötige Erhöhung der Kapitalquote der Bank zu ermöglichen, schloss Schröder bereits im Sommer aus. Die NordLB stellt die Bankenlizenz und einige Services für das landeseigene Förderinstitut Investitionsbank, kurz IB Sachsen-Anhalt, bereit.

    Schröder widersprach Gerüchten, das Land werde aus der NordLB aussteigen. Zwar müsse auch diese Option geprüft werden, da eine solche Entscheidung Folgen für die Investitionsbank hätte, sagte er. "Wir haben aber noch keine Möglichkeit abschließend geprüft." Er rechne Anfang 2019 mit einer Entscheidung, wenn feststehe, wer bei der NordLB als Geldgeber einsteige.

    Die Landesbank ist wegen fauler Schiffskredite seit einiger Zeit in einer Schieflage und hatte hohe Verluste eingefahren. Beim jüngsten Bankenstresstest wurde die NordLB mit einer Kapitalquote von 7,07 Prozent Schlusslicht unter den deutschen Geldhäusern.

    Die Bank versucht, die faulen Papiere zu verkaufen und sucht gleichzeitig in einem Bieterverfahren nach neuen Investoren. Nach inoffiziellen Angaben sollen fünf bis sechs Interessenten im Rennen sein. Diskutiert wird der Einstieg anderer großer Landesbanken ebenso wie die Beteiligung privater Investoren. Die NordLB-Mitarbeiter fürchten in letzterem Fall um ihre Arbeitsplätze.

    Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) aus Frankfurt erwägt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einen Rückzug aus dem Bieterverfahren. Die Strukturen beider Geldhäuser seien nicht kompatibel genug, hieß es am Mittwoch aus Kreisen. Offiziell wollte sich keine der betroffenen Parteien dazu äußern.

    Schröders niedersächsischer Amtskollege Reinhold Hilbers (CDU) sagte zuletzt, er wolle bis Jahresende zu einer Entscheidung kommen. Niedersachsen ist Haupteigentümer. Auch mehrere Sparkassen halten Anteile./hnl/DP/tos





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