AMD, Nvidia und Co
Auf Krypto-Crash folgt Blutbad bei Chip-Aktien
Die gestrige Krypto-Talfahrt lässt die Aktien von Chipherstellern einbrechen. Auch die Zulieferer der Chip-Industrie sind betroffen.
Nvidia stand im nachbörslichen Handel an der Nasdaq zeitweise 19 Prozent im Minus und AMD mehr als fünf Prozent. Als eine Ursache wird der erneute Crash am Krypto-Markt und die daraus resultierende sinkende Nachfrage nach Mining-Hardware genannt.
Nvidia enttäuschte gestern mit seinem Quartalsbericht die Anleger. Besonders die Krypto-Mining-Hardware des Unternehmens erlitten in vorherigen Quartal einen starken Rückgang und dieser Trend setzte sich auch im dritten Quartal fort. Dies berichtet der US-Nachrichtensender "CNBC".
Auch Zulieferer der Chip-Industrie, die direkt keine Krypto-Mining-Hardware produzieren, sind von der Talfahrt betroffen. Applied Materials, ein Hersteller von Maschinen für die Halbleiterindustrie, verlor nachbörslich fast acht Prozent. Tokyo Electron, das Anlagen für die Halbleiterindustrie herstellt, steht mehr als vier Prozent im Minus. Als Ursache werden die insgesamt schlechten Aussichten bei der Nachfrage nach Elektronikprodukten genannt, so "Bloomberg".
Amir Anvarzadeh, Senior-Stratege bei Asymmetric Advisors in Singapur, erklärte: "Kurzfristig beginnt sich eine schwächere Nachfrage und eine schwächere Endnachfrage zu realisieren. Die Erwartungen sind trotz der jüngsten Rückgänge immer noch zu hoch. Hardwarehersteller von Advantest über Disco bis Tokyo Electron werden Rückgänge sehen, oder sehen diese bereits".
Nvidia ist vom jüngsten Krypto-Crash am stärksten betroffen, da der Konzern eine eigene Krypto-Strategie implementierte und sogar spezielle Chips für das Krypto-Mining entwickelte. AMD hingegen weigerte sich spezielle Chips für das Schürfen von Kryptowährungen herzustellen, da der Konzern an der Nachhaltigkeit des Krypto-Booms zweifelte. Krypto-Miner kauften trotzdem Grafikarten-Chips von AMD, die sich für das Schürfen von Kryptowährungen eignen.
Nividia steht bei Tradegate am Freitagmorgen mehr als 16 Prozent im Minus. Ein Anteilsschein kostet 149,09 Euro. AMD steht mehr als fünf Prozent im Minus. Eine Aktie kostet 18 Euro (16.11.2018, 09:38:15 Uhr).
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