SWR-Intendant
Beitrag an Inflation koppeln grundsätzlich sinnvoll
MAINZ (dpa-AFX) - Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Peter Boudgoust, hat sich offen für den Vorschlag gezeigt, den Rundfunkbeitrag künftig an die Inflationsrate zu koppeln. "Ganz grundsätzlich klingt die Indexierung nach einer guten Lösung", sagte Boudgoust am Freitag in Mainz vor dem SWR-Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz, einem Kontrollgremium für den Sender. Dies könne mehr Planungssicherheit bringen. Dabei müssten aber zum Beispiel rechtliche Vorgaben beachtet werden. Der Rundfunkbeitrag ist bis 2020 auf 17,50 Euro pro Haushalt im Monat festgelegt. Mehrere Länder wollen den Beitrag an die Entwicklung der Inflationsrate koppeln.
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Der SWR-Intendant sieht den öffentlich-rechtlichen Sender vor finanziellen Unsicherheiten. Für die künftige Finanzperiode ab 2021 sei offen, wie der Rundfunkbeitrag weiterentwickelt werden könne, und es gebe viele Modelle, sagte Boudgoust. Dazu komme das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, Zweitwohnungen von der Beitragspflicht auszunehmen. "Welche finanziellen Auswirkungen das hat, ist bisher völlig unklar." Verwaltungsdirektor Jan Büttner verwies darauf, dass die Rücklagen aus Überschüssen des Rundfunkbeitrags ab 2021 aufgebraucht sein könnten und sagte, der SWR müsse sich deshalb wetterfest aufstellen./vr/DP/tos