Aktien Europa Schluss
Talfahrt geht weiter - Italien-Haushalt wieder im Fokus
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der jüngste Kursrutsch an den europäischen Börsen ist am Dienstag ungebremst weiter gegangen. Neben den belastenden Dauerthemen wie dem Brexit-Streit und dem US-Handelskonflikt mit China drückte nun auch wieder die Schuldensituation in Italien stark auf die Stimmung. Hinzu kam der anhaltende Ausverkauf bei Technologiewerten, wo vor allem die US-Branchenkollegen den Ton angaben.
Der EuroStoxx 50 fiel am Ende um 1,40 Prozent auf 3116,07 Punkte. Statt eine erhoffte Jahresendrally zu starten, steuert der Eurozonen-Leitindex auf seinen tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren zu, der ihm unter 3090 Punkten droht. Die Finanzmärkte in Aufruhr hielt, dass nach ausländischen Anlegern offensichtlich auch italienische Privatanleger misstrauischer gegenüber der Haushaltspolitik ihrer Regierung werden. Dies suggeriert eine schwache Nachfrage nach Anleihen, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind.
Lesen Sie auch
An den Länderbörsen waren die Vorzeichen entsprechend tiefrot: Der Pariser Cac 40 fiel um 1,21 Prozent auf 4924,89 Zähler, was aber noch in den Schatten gestellt wurde vom italienischen FTSE MIB, der in Mailand um 1,87 Prozent auf 18 471,38 Punkte fiel. Der Londoner FTSE 100 schlug sich mit einem Abschlag von 0,76 Prozent auf 6947,92 Punkte ein wenig besser./tih/he