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    Dirk Müller  43595  8 Kommentare "Der Euro ist für die meisten Länder die falsche Währung"

    Der DAX bewegt sich auf ein 2-Jahres-Tief zu und die wallstreet:online Redaktion nahm diese Korrektur zum Anlass, um mit Dirk Müller, auch in der Finanzwelt als "Mr. Dax" bekannt, über die aktuelle Marktsituation und seinen Ausblick auf aussichtsreiche Anlageprodukte zu sprechen.

    Anfang Oktober sagten Sie: "Die nächste Krise kommt aus China. Der Auslöser werde aber in den USA betätigt". Würden Sie diese Aussage weiterhin unterschreiben und warum?

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    Absolut! Chinas Unternehmen sind mit etwa 180 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes verschuldet und sind in weiten Teilen defizitär. Große Teile der Kredite wurden inzwischen in US-Dollar aufgenommen. Die gefährliche Wechselwirkung von steigenden US-Zinsen und den in US-Dollar verschuldeten Schwellenländern nebst ihrer Unternehmen ist seit Jahrzehnten bekannt. Aktuell haben wir bereits rund um den Globus eine Schwellenländerkrise und China ist das größte Schwellenland. Chinas überdimensionierter Aufschwung lebte wesentlich von den über Jahre zuschießenden Investorengeldern aus dem Westen. Niedrige einstellige Zinsen in USA und zweistellige Wachstumsrendite in China waren ein einfaches Geschäft. In dieser Zeit haben sich Fehlinvestitionen in einer für westliche Maßstäbe nicht begreifbaren Größenordnung aufgebaut. Mit der Abkühlung der Wirtschaft und steigenden Zinsen in den USA versiegt dieser Kapitalstrom und dreht sich um. Das Geld verlässt China inzwischen wieder und kühlt die Wirtschaft weiter ab. Der Handelskrieg beschleunigt die Entwicklung. Die Folge wird eine harte Landung des chinesischen Booms sein.

    Für kritische Marktbeobachter sind die Börsen nur Casinos. Wie beurteilen Sie die Rolle von Börsen im globalen finanz- und wirtschaftspolitischen Zusammenhang? 

    Das gilt ganz sicher für kurzfristige Bewegungen. Dazu zählt für mich alles unter 2 Jahren. Die langfristige Entwicklung eines Unternehmens über 5 bis 10 Jahre und die damit durchschnittliche Kursentwicklung seiner Aktie ist hingegen keineswegs Glückspiel, sondern Berechnung und Strategie. Ein altes Börsenbild beschreibt das Unternehmen als einen Wanderer, der kontinuierlich seinem Ziel entgegengeht. Der ihn begleitende Hund ist der Aktienkurs, der mal zu weit nach vorne rennt und dann wieder am Herrchen vorbei zu weit zurück. Am Ende kommen beide am Ziel an. Wer sich an den Hund hält ist ein Glücksspieler, wer sich an den Wanderer hält, ist ein Investor.

    Sollten sich Anleger aus Deutschland auf eine baldige Krise vorbereiten?

    Definitiv Ja. Auch wenn es nicht sicher ist, dass wir unmittelbar vor einer Wirtschafts- und Kapitalmarktkrise stehen, so sind die Gefahren aktuell außergewöhnlich groß. Hier gilt es Risiken zu vermeiden und sich einen guten Plan zurechtzulegen, den man in einer möglichen Krise umzusetzen gedenkt. Wer das tut, wird nicht nur verlustfrei durchkommen, er hat die Chance ein Vermögen zu machen. Die großen Vermögen der Welt wurden meist während großer Krisen begründet. Kommt die Krise nicht, tut es nicht weh den Plan gemacht zu haben. Wer weiß, wann man ihn benötigt.

    Wo sehen Sie den DAX zum Jahresende und in den kommenden 12 Monaten?

    Wie immer gilt meine Aussage: Da ich keine Ahnung habe, wo der Dax in zwei Wochen steht, kann ich erst recht nicht sagen, wo er in 12 Monaten stehen wird. Das ist pures Glücksspiel. Aber ich kann ihnen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass Amazon und Mastercard in 10 Jahren wesentlich höhere Gewinne machen und wertvoller sein werden als heute.

    Was halten Sie von Investitionen in Einzelaktien aus dem DAX?

    Es gibt international viele Aktien, die besser sind als jede Dax-Aktie. Grundsätzlich sollte man – auch wenn man sich bei diesem oder jenem Unternehmen noch so sicher ist – nie auf eine Aktie beschränken. Eine vernünftige Streuung beginnt bei mindestens 15 Aktien.

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    Wie stehen Sie zu Italien und den europäischen Südländern - Wäre die EU ohne sie besser aufgestellt?

    Nein, die EU definitiv nicht. Der gemeinsame Binnenmarkt ist auch und gerade mit den Südländern sehr wichtig. Aber das gilt nicht für den Euroraum. Der Euro ist für die meisten Länder die falsche Währung. Entweder ist er zu hoch - wie für Griechenland und Italien - was für die exportierende Industrie eine hohe Belastung ist, oder ist zu niedrig wie in Deutschland. Davon profitiert zwar der Export, aber die Binnennachfrage leidet, da die Kaufkraft der Bürger gerade für Importprodukte wie Benzin oder Elektronik um etwa 20 Prozent zu niedrig ist. Eine gemeinsame Währung kann nur dann sauber funktionieren, wenn alle wesentlichen Regeln dieser Länder gleich sind und man darüber hinaus zu großen Transferzahlungen zwischen den europäischen Regionen bereit ist. Das sehe ich derzeit nicht.

    Welche Bilanz kann der Dirk Müller Premium Aktien Fonds vorweisen?

    Eine außerordentlich zufriedenstellende. Unter den Deutschen Fonds der Kategorie „Aktien weltweit Standardwerte“ belegen wir im laufenden Jahr aktuell laut Morningstar Platz 1 mit einer Rendite von 7,2 Prozent. Auch für die gesamte Laufzeit des Fonds hat der Anleger eines monatlichen Sparplans die gleiche Rendite von etwa 7 Prozent als wenn er in einen ETF auf den Vergleichsindex investiert hätte. Mit dem Unterschied, dass wir unser Depot in kritischen Zeiten wie aktuell vollständig gegen fallende Märkte absichern und der Anleger damit eine wesentlich höhere Sicherheit seines Geldes im Vergleich zum ETF vorfindet. Die Anleger wissen das sehr zu schätzen, was sich in dem inzwischen erreichten Fondsvolumen von aktuell 108 Millionen Euro ablesen lässt, das sogar in den derzeit turbulenten Märkten täglich zulegt.

    Für welchen Anleger ist Ihr Fonds attraktiv?

    Der Fonds ist grundsätzlich für jeden langfristigen Aktienanleger interessant, ganz besonders aber für jene, die einen größeren Crash für möglich halten. Der Fonds investiert in die aus unserer Sicht besten und stärksten Unternehmen der Welt mit gleichzeitig großer Zukunftsperspektive. Somit profitieren wir von steigenden Märkten. In kritischen Marktphasen sichern wir das Depot konsequent mit bis zu 100 Prozent ab. Somit versuchen wir große Rückschläge, die in einem Crash schnell bis zu 50-80 Prozent der Kursverluste bedeuten können zu verhindern. 
    Im Gegenteil sorgt unsere Absicherungsstrategie dafür, dass wir von einem Crash stark profitieren könnten, da wir mittels der Absicherungen im fallenden Markt die Liquidität schaffen, mit der wir billige Aktien zu kaufen können um dann beim nachfolgenden Anstieg zu profitieren ohne dazwischen Geld verloren zu haben.
    Es gibt Phasen, in denen die Absicherung uns am Beginn von Anstiegsphasen ein wenig langsamer steigen lassen. Daher sind aggressivere Fonds für sehr risikobereite Anleger, die maximale Rendite bei maximalem Risiko suchen sicher besser geeignet. Wer kontinuierlich ein Vermögen aufbauen und dabei zu große Risiken meiden möchte, der ist bei uns richtig. Wie die Performance zeigt, ist Sicherheit durchaus auch mit guten Gewinnen kombinierbar.

    Wie ist der Fonds gegen Krisen abgesichert?

    Die Absicherung machen wir mittels Future-Kontrakten an den Terminbörsen. Hier finden wir eine maximale Liquidität und Sicherheit, da die Gewinne und Verluste jeden Abend abgerechnet werden. Das bei fallenden Kursen auf diese Weise zufließende Geld können wir dann immer wieder für Zukäufe billiger gewordener Aktien nutzen. Future-Absicherungen sind zudem ausgesprochen preisgünstige Instrumente, deren Kosten den Fonds so gut wie nicht belasten. Auch große Kurseinbrüche der Börsen sind für uns somit kein Problem, ganz im Gegenteil. Die großen Vermögen der Welt wurden zumeist in den Krisenzeiten begründet. Mein Anspruch ist es die Gelder der Anleger sicher durch mögliche Krisen zu bringen und in sonnigen Börsenzeiten mit erfreulichen Renditen zu einem starken Vermögensaufbau bei zugleich gutem Schlaf  beitragen  zu können.

    Vielen Dank für das Gespräch.

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    wallstreetONLINE Redaktion
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