Digitalbank
Bietet Goldman Sachs den deutschen Sparern bald 1,5 Prozent an?
Das Investmenthaus Goldman Sachs hatte Ende September in Großbritannien seine Online-Bank Marcus gestartet. Innerhalb weniger Wochen wurden 100.000 Konten eröffnet. Nun prüft Goldman Sachs die Expansionschancen in Europa - einschließlich Deutschland.
"Wenn wir einen Kundenwunsch erfüllen können und Deutschland der richtige Ort ist, dann fühlt es sich für uns wie ein logischer Schritt an", so Des McDaid von Goldman Sachs gegenüber "CNBC". In Großbritannien erfüllen die Kontoeröffnungen die Erwartungen. Die Online-Plattform Marcus verspricht den Kunden einen Zinssatz von 1,5 Prozent auf ihre Ersparnisse.
McDaid sagte, dass Goldman Sachs sich für sein Geschäft in Großbritannien einsetzt, obwohl die Finanzdienstleistungsbranche des Landes sich mit Fragen nach dem Brexit konfrontiert sieht. Er fügte hinzu, dass die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten ein Grund dafür sei, dass die Verbraucher Geld sparen müssten.
Goldmans Einstieg in das Privatkundengeschäft im Ausland markiert eine große Veränderung in der fast 150-jährigen Geschichte des Investmentbanking-Giganten. Vor zwei Jahren war Goldman Sachs mit Marcus in den USA gestartet und hat dort mittlerweile mehr als zwei Millionen Kunden und 4 Milliarden US-Dollar an Krediten vergeben.
Andere Investmentbanken in den USA folgen Goldman und hoffen auf hohe Renditen im Privatkundengeschäft. Barclays kündigte an, dass es im Oktober eine konkurrierende reine US-Onlinebank einführen wird. Die Situation wird jedoch nicht leichter, denn Großbanken konkurrieren zunehmend mit Fintech-Unternehmen, die ihren Kunden digitale Banklösungen anbieten.
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