ANALYSE
Deutsche Bank rechnet mit Erholungspotenzial bei Zyklikern
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktienstrategen der Deutschen Bank lassen sich von den konjunkturellen Sorgen an den Finanzmärkten nicht beeindrucken und halten an der Übergewichtung zyklischer Sektoren gegenüber defensiven Branchen fest. Im Zuge der jüngsten Korrektur an den Börsen sei die relative Bewertung von Zyklikern zu den nichtzyklischen Aktien auf das niedrigste Niveau seit acht Jahren gerutscht, geht aus einer am Donnerstag vorliegenden Studie hervor. Sie liege nun um zehn Prozent unter dem angemessenen Niveau, den das eigene Bewertungsmodell ergebe. Damit preise der Markt eine weitere starke Wachstumsabschwächung ein.
Dies stimme mit den eigenen Projektionen für die weltweiten Einkaufsmanagerindizes als maßgeblichen Indikatoren aber in keiner Weise überein. Die Modelle deuteten vielmehr auf eine Erholung in den kommenden Monaten hin. Bis April könnten die zyklischen Aktien daher um 15 Prozent besser abschneiden.
Die Einschätzung hat Umstufungen diverser Sektoren zur Folge. Aktien aus dem Investitionsgüterbereich steigen von "Underweight" auf "Overweight", Chemiewerte von "Benchmark" auf "Overweight" sowie der Energiesektor und langlebige Verbrauchsgüter wie die Luxusbranche von "Underweight" auf "Benchmark".
Im Gegenzug sinken die Einstufungen der defensiven Sektoren. Telekomwerte stuft die Deutsche Bank nun mit "Underweight" nach "Overweight" ein und bestätigt die Einschätzung "Underweight" für den Pharmasektor. Darüber hinaus halten die Strategen an dem Siegel "Overweight" für den Finanzsektor und "Benchmark" für den Rohstoffsektor fest.
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Eine Ausnahme von der Übergewichtung zyklischer Aktie bildet der Autosektor. Angesichts der Erwartung einer schwachen chinesischen Währung geht die Einstufung hier von "Overweight" auf "Benchmarkt" zurück./mf/bek/jha/