30 Prozent im Plus
Kursgewinner des Monats: Tesla zeigt den Tech-Aktien, was eine Harke ist
Ups! Die Tesla-Aktie legt auf Monatsbasis eine Top-Performance von zeitweise 30 Prozent hin und sticht damit aus dem Nasdaq-Bärenmarkt heraus. Derweil spricht Bundesbank-Präsident Jens
Weidmann über "Kurskorrekturen" an den Aktienmärkten.
Die Tesla-Aktie entwickelt sich zurzeit zu einer der vielversprechendsten Nasdaq-Wetten auf die Zukunft. Das Papier konnte auf Monatsbasis um über 31 Prozent zulegen, während zum Beispiel Apple und Netflix über 19 Prozent verloren. Noch im Oktober stand es schlecht um den Tesla-Aktienkurs, der sich auf Tiefststände zubewegte. Aber die Zeiten von andauernden
Produktionsproblemen und heiklen Tweets von Elon Musk scheinen vorbei zu sein.
Marktbeobachter sprechen davon, dass die Gemeinde der Tesla-Investoren vor allem die neue Profitabilität des E-Autobauers lobt. Unter dem Strich stand als Quartalsergebnis nach den Monaten Juli,
August und September ein Überschuss von 312 Millionen US-Dollar. Es ist der höchste, aber auch erst der dritte Quartalsgewinn seit Teslas Börsengang im Jahr 2010. Vor einem Jahr schlug noch ein
Quartalsverlust von 619 Millionen US-Dollar zu Buche.
Hinzu kommt, dass es Tesla offensichtlich geschafft hat, bei der Produktion seines Massen-E-Autos Model 3 Gas zu geben. Laut aktuellen Produktionszahlen liefen mindestens 4300 Stück des Model 3 pro Woche vom Band.
Aktuell glänzt Tesla als Highflyer des Monats am Nasdaq-Himmel, der sich immer mehr verdunkelt. Jetzt meldet sich dazu auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann und erklärte im Vergleich zu anderen Bundesbank-Statements recht deutlich, dass es an den Aktienmärkten zu Kurskorrekturen kommen könnte. Der Aufschwung sei inzwischen schon weit fortgeschritten, daher seien die Kurse an den Börsen inzwischen recht hoch, sagte er laut "Reuters" auf einer Veranstaltung in Florenz. Der Präsident war auf der Veranstaltung nach den jüngsten Kursrückgängen bei US-Technologie-Aktien gefragt worden.
Ob sich die zurzeit glänzende Tesla-Börsen-Story weiter fortsetzen wird, steht in den Sternen. Denn es liegen vor dem Einzug in den Bereich Value-Aktien noch ein riesiger Schuldenberg und ein harter Kampf gegen hohe Verluste. Aber schon jetzt zeigt der Aktienkurs, dass die Börsianer dem Tesla-Management zutrauen, nach den Produktions- und Kommunikationsproblemen auch hohe Schulden- und Verlustzahlen in den Griff zu bekommen.
Das belegen auch Signale von der Shortseller-Front, die immer weniger Lust hat, auf einen fallenden Tesla-Kurs zu setzen. So wurde auch der langjährige Tesla-Kritiker und Wall Street-Star Andrew Edward Left von Citron Research vor fast einem Monat vom Tesla-Saulus zum Paulus: Left lobte Tesla und bescherte der Aktie einen Kurssprung.
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