GAZPROM

Ritt auf der Rasierklinge dürfte vorerst weitergehen

In einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld hält sich die Aktie des russischen Gas- und Ölproduzenten vergleichsweise stabil. Doch der andauernde Ritt auf der (charttechnischen) Rasierklinge belastet die Gemüter der Aktionäre und derjenigen, die es womöglich noch werden wollen. Taucht der Wert tatsächlich noch einmal nach unten ab oder hat die Korrektur ihre Tiefs gesehen?

Auf Euro-Basis markierte der Rutsch der Gazprom-Aktie unter die eminent wichtige Marke von 4,0 Euro das bisherige Tief der bereits seit Anfang Oktober laufenden Korrektur. Ausgehend vom Bewegungstief bei 3,85 Euro konnte sich die Aktie aber rasch erholen. Offenkundig zog das Kursniveau Kaufinteressenten an. Seit einigen Handelstagen nun hält sich die Aktie bereits oberhalb der wichtigen Marke von 4,00 Euro und dieser Ritt auf der Rasierklinge könnte noch ein wenig länger andauern. 

Ungeachtet unserer langfristig bullischen Einschätzung zu Gazprom gilt es natürlich vordergründig, die aktuelle Gemengelage zu beurteilen. Diese wird derzeit von der Entwicklung der Ölpreise bestimmt. Am Freitag war hier so etwas wie „Ausverkaufsstimmung“ auszumachen. Lesen Sie hierzu auch unsere Kommentierung „BRENT C.O. - Massiver Preissturz! Wie und wann reagiert die OPEC?“ vom 24.11.
Des Weiteren stellt sich die Lage an den Aktienmärkten unverändert als fragil dar. Auch dieser Umstand belastet. Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Aspekte, von denen Gazprom derzeit profitieren kann. Bereits in unserer letzten Kommentierung am 15.11. thematisierten wir in diesem Zusammenhang die Entwicklung des Erdgaspreises. 

Unsere letzte Kommentierung am 15.11. beendeten wir mit „[…] Bezogen auf Gazprom könnte die Marktbereinigung erfolgt sein. Um dieses Szenario jedoch zu bestätigen, muss die Aktie nun die 4,00 Euro verteidigen und möglichst rasch in Richtung 4,20 Euro laufen. Wichtige Impulse könnte es von der aktuellen Entwicklung bei Natural Gas geben.“  An dieser grundsätzlichen Einschätzung halten wir unverändert fest. Charttechnisch gilt es, die 4,00 Euro zu verteidigen. Auf der Oberseite müssen die 4,20 Euro überwunden werden, um hier neue Akzente zu setzen.