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    ROUNDUP/Kreise  725  0 Kommentare Investor Bain erwägt Übernahme von Osram - Aktie mit Kurssprung

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der zuletzt schwer am Aktienmarkt gebeutelte Lichtkonzern Osram ist offenbar ins Visier von Finanzinvestoren geraten. Die Gesellschaft Bain Capital sondiere ein Übernahmeangebot für das Unternehmen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Es wären nicht die ersten Übernahme-Avancen: Bereits vor einigen Jahren galt Osram als potenzielles Kaufobjekt.

    Bain Capital schätze derzeit mit Finanzberatern den Wert des Unternehmens ein, hieß es von den informierten Personen. Der Marktwert von Osram lag zuletzt bei rund 3,3 Milliarden Euro. Andere potenzielle Interessenten, darunter weitere Finanzinvestoren, hätten ebenso ein Auge auf die frühere Siemens -Tochter geworfen, berichtete die Agentur weiter. Jedoch müsse ein Interesse nicht zwangsläufig in eine Transaktion münden. Osram und Bain wollten die Informationen nicht kommentieren. Bain Capital hatte zuletzt in Deutschland gemeinsam mit Finanzinvestor Cinven den Generikahersteller Stada übernommen.

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    Die Osram-Aktie sprang am Mittag zwischenzeitlich um knapp 20 Prozent auf über 40 Euro an, bevor die Gewinne etwas abbröckelten. Es ist nicht das erste Mal, dass Osram ins Zentrum von Übernahmegerüchten rückt. Bereits vor zwei Jahren hatten chinesische Firmen ein Auge auf Osram geworfen. Das Unternehmen aus München hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sein Lampengeschäft ins Reich der Mitte verkauft. Es blieb jedoch unklar, wie ernsthaft das Interesse wirklich gewesen war. Die Chinesen sollen später Abstand von einem Angebot genommen haben.

    Osram hat keinen echten Großaktionär, der als Stabilitätsanker wirken könnte. Die frühere Mutter Siemens hat ihre letzten Anteile von mehr als 17 Prozent Anfang des vergangenen Jahres verkauft. Seitdem ist die Aktionärsstruktur breit gestreut. Zu den größeren Aktionären mit mehr als 5 Prozent Beteiligung gehörten zuletzt die Allianz, die Deutsche Bank und der Vermögensverwalter Blackrock. Osram besitzt zudem selbst eigene Aktien.

    Der Konzern hat am Aktienmarkt wegen schwacher Geschäfte und einem Gewinnrückgang in diesem Jahr erheblich Federn lassen müssen. Zwei Gewinnwarnungen innerhalb von nur zwei Monaten hatten die Nerven der Anleger strapaziert. Osram leidet unter einer zurückhaltenden Nachfrage aus der Autoindustrie, schwachen Geschäfte in der Beleuchtungssparte sowie Projektverschiebungen im Smartphone-Bereich. Vom Rekordhoch der Papiere zum Jahresanfang bei knapp 80 Euro hatten diese bis zum Tief im Oktober bei unter 30 Euro fast zwei Drittel ihres Werts eingebüßt.

    Als Reaktion auf die schwache Geschäftsentwicklung will das Management um Konzernchef Olaf Berlien die Sparten neu ausrichten und verstärkt auf Digitalisierung trimmen. Das Leuchtengeschäft sowie das US-Servicegeschäft stehen zum Verkauf. Dazu kommen Einsparungen. Doch die Aussichten für das laufenden Geschäftsjahr sind mau: So rechnet Osram mit einer weiteren Verschlechterung der Profitabilität.

    Zu den Geschäften des Lichtkonzerns hatten sich auch Analysten zuletzt überwiegend skeptisch geäußert. "Osram steckt mitten in der Transformation", hatte Wolfgang Donie von der NordLB angemerkt. Die strategischen Weichenstellungen der Münchener seien zwar sinnvoll und die langfristigen Wachstumschancen gut. Die sich eintrübende Konjunktur, vor allem in der Autoindustrie, belaste aber das Unternehmen./nas/tav/jha/





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