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    AKTIE IM FOKUS  2555  0 Kommentare Razzia bei Deutscher Bank schickt Aktie auf Rekordtief

    (neu: Schlusskurse)

    FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die monatelange Talfahrt der Deutsche-Bank-Aktien hat die Papiere des Geldhauses auf ein Rekordtief geführt. Angesichts der anhaltenden Razzia bei dem Finanzinstitut hatten die Anteilsscheine am Freitag mit 7,99 Euro zwischenzeitlich so wenig wie noch nie gekostet. Zum Handelsschluss stand noch ein Minus von knapp 3 Prozent auf 8,06 Euro zu Buche.

    Damit waren die Aktien der schwächste Wert im nur leicht nachgebenden Leitindex Dax . Seit Jahresbeginn gerechnet summiert sich das Minus nun auf fast 50 Prozent. Kein anderer Dax-Wert ist stärker gefallen.

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    Die konjunktursensiblen Aktien leiden bereits seit langem unter anderem unter der enttäuschenden Ertragsentwicklung im Umfeld rekordniedriger Zinsen, globalen Konjunktursorgen, teuren Rechtsstreitigkeiten sowie dem schwächelnden Aktienmarkt. Als jüngster Nackenschlag für die Deutsche Bank erwiesen sich am Donnerstag Untersuchungen gegen einzelne Mitarbeiter wegen des Verdachts der Geldwäsche.

    Ein Großaufgebot von Ermittlern hat unter anderem die Zentrale des Geldhauses durchsucht. Der Verdacht: Mitarbeiter des Konzerns halfen Kunden dabei, sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen und Gelder aus Straftaten zu waschen. Daraufhin waren die Aktien bereits tags zuvor um 3,4 Prozent abgesackt.

    Am Freitag nun wurden die Untersuchungen fortgesetzt. Die Razzia dauerte an, um weiteres Material zu sichten. Es geht um umfangreiche Unterlagen auch zu bislang unbekannten Verantwortlichen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, pflichtwidrig keine Geldwäscheverdachtsanzeige erstattet zu haben, obwohl seit Beginn der jeweiligen Geschäftsbeziehungen ausreichende Anhaltspunkte dafür vorgelegen hätten.

    Die Ursache des jüngsten Kursrutsches der Deutsche-Bank-Aktien sei nachvollziehbar, schrieb Börsenbriefautor Hans Bernecker in einem Marktkommentar. Als eine der größten Banken der Welt bis zur Finanzkrise habe das Geldhaus zum umfangreichsten Verschiebebahnhof gehört. Ein Ausstieg aus den Papieren mache nun keinen Sinn mehr. Ein neuer Einstieg ebenfalls nicht, bis Klarheit über die weitere Konzernstrategie vorliege.

    Derweil steigt auch die Skepsis der Fremdkapitalgeber gegenüber der Deutschen Bank weiter. So fordern aktuell Kapitalmarktversicherer eine Risikoprämie für die Absicherung eines Ausfalls des Geldhauses am Kapitalmarkt, deren Höhe unter den großen europäischen Banken nur noch mit der Prämie der Intesa Sanpaolo vergleichbar ist.

    Gleichwohl liegt die aktuelle Risikoprämie noch unter dem Niveau von Februar 2016. Seinerzeit hatten anhaltende Sorgen um die Auswirkungen einer weltweiten Wirtschaftsschwäche europäische Bankaktien auf Talfahrt geschickt./la/tos

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    Deutsche Bank

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