US-Anleihen starten uneinheitlich - Zinskurve teilweise invers
NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Dienstag uneinheitlich in den Handel gegangen. In den kurzen Laufzeiten gab es leichte Verluste, in den längeren Laufzeiten hingegen leichte Gewinne. Marktteilnehmer beschäftigten sich vor allem mit der teils inversen Renditekurve: Erstmals seit rund elf Jahren lagen die Renditen von dreijährigen und zeitweise zweijährigen US-Anleihen höher als die Renditen im fünfjährigen Laufzeitbereich.
Eine inverse Zinskurve mit höheren Kurzfrist- als Langfristzinsen ist ein ungewöhnliches Phänomen und gilt als Rezessionssignal. Historisch gingen inverse Zinskurven in den USA oft, aber nicht immer, mit wirtschaftlichen Schrumpfungsphasen einher. Meist lief die Zinsentwicklung der realwirtschaftlichen Entwicklung einige Quartale voraus.
Der als besonders wichtig geltende Zinsabstand zwischen zehn- und zweijährigen US-Anleihen ist noch positiv, aber sehr gering. Die aktuelle Zinsentwicklung trifft auf nahrhaften Boden, weil sich viele Marktteilnehmer schon seit längerem fragen, wie lange der Konjunkturaufschwung in den USA noch anhalten mag.
Lesen Sie auch
Zweijährige Anleihen stagnierten auf 99 26/32 Punkten und rentierten mit 2,83 Prozent. Fünfjährige Anleihen gaben um 2/32 Punkte auf 100 6/32 Punkte nach. Ihre Rendite betrug 2,83 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen stiegen dagegen um 1/32 Punkte auf 101 1/32 Punkte und rentierten mit 2,96 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren erhöhten sich um 13/32 Punkte auf 102 23/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,23 Prozent./bgf/jkr/stw