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    Aktien Frankfurt  2520  0 Kommentare Dax auf Talfahrt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte weiter Luft abgelassen. Händler verwiesen auf anhaltende Brexit-Sorgen und zunehmende Zweifel an dem von US-Präsident Donald Trump herausposaunten Zwischenerfolg im US-Handelsstreit mit China. Der Dax notierte nachmittags 0,85 Prozent tiefer bei 11 239,36 Punkten. Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen beinhaltet, verlor 0,45 Prozent auf 23 286,71 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 0,9 Prozent ein.

    Nachdem sich die Aussagen Trumps mit jenen seines eigenen Personals widersprächen, werde den Börsianern langsam klar, dass niemand genau wisse, was zwischen China und den USA beim G20-Gipfel in Buenos Aires vereinbart worden sei, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. "Noch überwiegt zwar die Hoffnung, dass der Handelsstreit wenigstens kurzfristig vom Tisch ist. Aufgrund der Unsicherheiten dürfte das Thema die Börsen aber noch einige Zeit beschäftigen."

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    Zudem belastet auch der Brexit die Stimmung, nachdem die britische Premierministerin Theresa May zu Beginn der Beratungen im britischen Unterhaus eine schwere Niederlage einstecken musste. Ohnehin werden May nur geringe Chancen zugestanden, eine Mehrheit für ihr Abkommen über den EU-Austritt Großbritanniens bei der geplanten Abstimmung am 11. Dezember im Parlament zu erreichen.

    Aus Branchensicht standen vor allem die Papiere der Versicherer unter Verkaufsdruck. Händler führten die Einbußen insbesondere auf die niedrigen Zinsen bei länger laufenden Anleihen am US-Bondmarkt zurück. Allianz-Papiere lagen mit einem Abschlag von 2,3Prozent am Dax-Ende. Die Kurse von Munich Re und Hannover Rück verbilligten sich um jeweils rund 1,8 Prozent.

    Recht positiv werteten Börsianer das Treffen der deutschen Autobosse mit US-Präsident Donald Trump und weiteren Vertretern der US-Regierung am Vortag. "Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, um die Autozölle zu vermeiden", sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess. VW , Daimler und BMW wollen mit hohen Investitionen in den USA die Autozölle für US-Importe aus Europa verhindern. Die Aktien der drei Fahrzeughersteller zeigten sich in einem schwachen Gesamtmarkt zuletzt kaum verändert.

    Noch besser lief es für die Aktien von Bayer . Sie erholten sich im Verlauf von ihren Anfangsverlusten und notierten als Dax-Spitzenreiter zuletzt 1,2 Prozent fester. Finanzvorstand Wolfgang Nickl stellte weitere Dividendenerhöhungen und mögliche Aktienrückkäufe in Aussicht. Zudem will der Pharma- und Agrochemiekonzern nach der Monsanto-Übernahme sein Umsatz- und Gewinnwachstum bis zum Jahr 2022 beschleunigen und die hohe Verschuldung abbauen.

    Dagegen fielen die RTL-Aktien um bis zu 4,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren. Zuletzt wurden sie 2,8 Prozent niedriger gehandelt. Ein Händler führte die Kursverluste auf die angekündigten hohen Investitionen des Medienkonzerns zurück.

    Papiere von Evotec gerieten mit minus 12 Prozent massiv unter Druck. Ein Händler verwies zur Begründung auf Aussagen des Managements bei einer Investorenveranstaltung, wonach das Biotech-Unternehmen mehr Geld für Forschung und Entwicklung ausgeben wolle als bislkang bekannt gewesen sei. Dies hätten viele Anleger zum Anlass genommen, ihre zuletzt deutlich gestiegenen Kursgewinne mitzunehmen. Evotec-Aktien hatten seit dem Zwischentief Ende Oktober um fast 40 Prozent zugelegt.

    Nach einem neuen historischen Tiefstkurs im frühen Handel drehten die Aktien der Deutschen Bank leicht ins Plus. Frankfurter Staatsanwälte haben der Bank im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen umstrittener "Cum-Ex"-Aktiendeals ein Bußgeld von vier Millionen Euro aufgebrummt. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft bestätigte am Mittwoch den Eingang des Geldes, ohne den Namen des Instituts zu nennen. Mit dieser Maßnahme sei der "Ordnungswidrigkeitenteil" des Verfahrens abgeschlossen, hieß es.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Vortag auf 0,11 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 141,83 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,14 Prozent auf 162,03 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1357 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1409 Dollar festgesetzt./edh/fba

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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