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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    Aktuelles Marktgeschehen

    Chart of Doom

    Letzte Woche konnte an dieser Stelle berichtet werden, dass das Zinsgespenst gedrosselt und die Märkte beflügelt wurden. Leise und zurückhaltende Stimmen sprachen gar von der Hoffnung auf eine Jahresend-Rally. Am Montag sah es zunächst so aus, als könnten die leisen Stimmen Recht behalten, DAX (+1,85 %), Dow Jones (+1,13 %) und S & P (+1,09 %) erfreuten sich der grünen Vorzeichen. Die gute Stimmung sollte jedoch nicht halten, am Dienstag verloren die amerikanischen Indizes je mehr als drei Prozent (Dow Jones -3,09 %, S & P -3,24 %), der deutsche Leitindex gab 1,14 Prozent ab. Am Donnerstagvormittag ist im DAX schlussendlich die 11.000-Punkte-Marke gefallen. Während am Mittwoch die amerikanischen Börsen aufgrund des Todestages des ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush geschlossen blieben, starteten die Indizes Dow Jones und S & P knapp zwei Prozent schwächer in den Donnerstagshandel. Auch die asiatischen Indizes wurden von den Bären beherrscht, der Nikkei225 und der Hang Seng verloren mehr als zwei Prozent.

    Der Handelsstreit zwischen den USA und China ist zwar noch lange nicht beendet, doch konnte beim G20 Gipfel zumindest ein temporärer Waffenstillstand vereinbart werden. Zölle auf Autos wird es zumindest bis zum Jahresbeginn 2019 nicht geben. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Für eine weitere Eskalation sorgt die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Smartphone-Herstellers Huawei. Die amerikanische Justiz bezichtigt sie der Verletzung des US-Handelsembargos gegen den Iran.

    Eine freundlichere Stimmung herrscht zwischen Trump und der deutschen Automobilindustrie. Die Vorstandsvorsitzenden von VW, Daimler und BMW sowie die deutsche Botschafterin trafen den US-Präsidenten diese Woche im Weißen Haus. Zwar wurden noch keine Autozölle verhindert, aber Berichten zufolge wurde ein „großer Schritt nach vorne gemacht“. Doch nicht nur an den Aktienmärkten herrschen derzeit rote Vorzeichen. Die Renditen der zehnjährigen US-Treasury Bonds sind in dieser Woche auf 2,874 Prozent - und damit auf den tiefsten Wert seit September - gefallen. Die zweijährige US-Anleihe Rendite ist am Donnerstag auf 2,766 Prozent gefallen. Die kurzfristigen und langfristigen Renditen nähern sich an, die Zinskurve ist flacher geworden und könnte invers werden - teilweise ist sie es schon. Die Renditen der zweijährigen US-Anleihen sind bereits höher, als die der fünfjährigen US-Anleihen. Eine inverse Zinskurve wird von vielen Analysten als Vorbote einer drohenden Rezession eingeordnet. Die schwächelnde Weltwirtschaft und die nun abflachende Zinskurve sorgen für Nervosität bei Investoren. Die FED beobachtet die Entwicklung sehr genau und wird mit Vorsicht walten.


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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