Kursmanipulation
Wirecard: Was Anleger jetzt erwarten können
Die Wirecard-Aktie zeigt eine Jahresperformance von +48,30 Prozent. Heute startete der Börsentag im Xetra-Handel für Wirecard mit +2,68 Prozent. Ein Anteilsschein kostet 139 Euro. Anleger dürfen sich freuen, denn vor knapp drei Jahren war das Papier am 24. Februar 2016 um ein Viertel eingebrochen.
Hintergrund für das Blutbad, bei dem in wenigen Minuten ein Börsenwert von 1,3 Milliarden Euro vernichtet wurde, war ein Bericht der Firma Zatarra Research. Darin wurde dem Unternehmen betrügerische Machenschaften vorgeworfen.
Nun kommen die Bafin-Ermittlungen zu dem Ergebnis, dass die seinerzeit veröffentlichte Analyse zu Zwecken der Marktmanipulation erstellt wurde. Laut "FAZ" hat die Bafin ihre Ermittlungen in diesem Fall abgeschlossen und beim Amtsgericht München einen Strafbefehl gegen den Herausgeber der Analyse beantragt.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht der für umstrittene Börsengeschäfte bekannten Fraser Perring. Er soll der Herausgeber des unter dem Namen Zatarra veröffentlichten Reports sein, so die Staatsanwaltschaft. Perring hat keine weiße Weste, denn sein Börsendienst Viceroy sorgte mit Analysen für Kurseinbrüche bei ProSiebenSat.1 und Steinhoff. Von den Kursbewegungen profitierten Investoren, die sich entsprechend positioniert hatten.
Im Fall von Wirecard könnte eine Verurteilung von Perring dazu führen, dass sich Anleger in Schadensersatzforderungen bestärkt sehen - mit einem Urteil rechnen Beteiligte im kommenden Jahr.
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