WEIZEN
Noch zaghaft
In den letzten Handelstagen und –wochen hat sich bei Weizen eine überaus spannende Konstellation eingestellt. Der in unserer letzten Kommentierung thematisierte Richtungsentscheid hat sich allerdings noch nicht eingestellt. Noch immer ringt der Preis um eine klare Richtung. Möglicherweise liegt die Zurückhaltung in dem für heute (11.12.) noch zu erwartenden WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums begründet.
In unserer letzten Kommentierung vom 29.11. hieß es u.a. „[…] Aus charttechnischer Sicht ist der Bruch des Aufwärtstrends vollzogen. Zuletzt bildete sich eine Dreiecksformation heraus. Weizen ist in die Spitze des Dreiecks gelaufen, was wiederum für einen bevorstehenden Bewegungsimpuls sprechen könnte, deren Richtung ist allerdings offen. Insofern gilt es, die wichtigen Zonen zu bestimmen. Auf der Oberseite bildet der Bereich 530 bis 540 USC einen ersten relevanten Widerstand. Auf der Unterseite bietet hingegen der Bereich 470 bis 450 USC Unterstützung. Im Falle der Auflösung des Dreiecks könnte einer dieser Bereiche rasch erreicht werden…“
In der Folgezeit setzte Weizen zum Sprung aus dem Dreieck an. Die temporären Entspannungssignale im Handelsstreit der USA mit China sowie der „Schwächeanfall“ des US-Dollars stützten diese
Entwicklung zunächst. Doch es gelang der Bewegung unterm Strich nicht, nachhaltiges Aufwärtsmomentum zu kreieren. Die Zone 530 / 540 USC blieb zunächst unerreicht. Aktuell hat sich Weizen auf knapp
515 USC zurückgezogen. Damit bewegt sich der Preis aber noch immer in erweiterter Schlagdistanz zum genannten Widerstandsbereich. Einen wichtigen Impuls könnte es vom anstehenden WASDE (World
Agricultural Supply and Demand Estimates)-Bericht des US-Agrarministeriums (USDA) geben. Aus charttechnischer Sicht dominiert vorsichtiger Optimismus. Dieses gilt allerdings nur solange sich der
Weizenpreis oberhalb von 500 USC bewegt. Die zentrale Unterstützung sehen wir unverändert im Bereich von 470 / 450 USC.
Weitere Artikel des Autors
Unser kostenloser Newsletter-Service