'Tagesspiegel'
Auch Bruder von Straßburger Attentäter wird gesucht
BERLIN/STRASSBURG (dpa-AFX) - Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" nicht nur an der Suche nach dem Attentäter von Straßburg beteiligt, sondern fahnden auch nach dessen Bruder. Die beiden wohnten in Straßburg, wie das Blatt am Mittwoch berichtete. Die Brüder würden als radikalisiert eingestuft und dem Straßburger Islamistenmilieu zugerechnet, sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte der Zeitung. Kontakte zur Salafistenszene in Deutschland seien bislang allerdings nicht bekannt.
Der Attentäter hatte demnach wegen eines schweren Diebstahls von Januar 2016 bis Februar 2017 in Deutschland in Haft gesessen. Von Januar bis Oktober 2016 in der Justizvollzugsanstalt Konstanz, dann in der JVA Freiburg. Im Februar 2017 sei er nach Frankreich abgeschoben worden. Dort sei er als terroristischer Gefährder eingestuft, in Deutschland aber offensichtlich nicht, schreibt der "Tagesspiegel".
Lesen Sie auch
Das Motiv für den Angriff auf den Straßburger Weihnachtsmarkt könnte Rache gewesen sein, heißt es in Sicherheitskreisen. Möglicherweise habe Chérif C. auf den Versuch seiner Festnahme durch die Polizei in Straßburg spontan reagiert. Den französischen Sicherheitsbehörden sei keine Vorbereitung eines Anschlags in Straßburg bekannt gewesen./hot/DP/fba