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     433  0 Kommentare Goldpreis überflügelt: Was hinter dem unheimlichen Aufstieg von Palladium steckt und wie es weitergeht

    Unter den Edelmetallen ist nicht Gold, sondern Platin die Königin. Das war für mich über Jahrzehnte eine Gewissheit. Schaut man jedoch heute auf den Kurszettel, dann ist die „kleine Schwester“ des Platins, das Palladium, plötzlich teurer als beide. Lies hier, was dahintersteckt, wie es weitergehen könnte und welche Rolle die Elektromobilität dabei spielt.

    Was das Palladium treibt

    Während der Goldpreis über die letzten Quartale recht stabil blieb, konnten wir beim Palladium einen kontinuierlichen Anstieg beobachten. Die beiden Edelmetalle sind aber auch schwer vergleichbar: Während Gold vor allem als Schmuck beliebt ist, wird das silberweiß glänzende Palladium dort in der Regel höchstens als Legierungsbeimischung etwa für Weißgold genutzt. Dafür findet es ungleich mehr Anwendung in der Industrie, besonders für Abgaskatalysatoren, die laut einer aktuellen Markteinschätzung des Heraeus Edelmetall Bulletin heute 80 % des industriellen Verbrauchs dieses Metalls ausmachen.

    Noch vor 15 Jahren war die Technik nicht so weit entwickelt, sodass in Abgaskatalysatoren primär Platin zum Einsatz kam. Weil dieses aber zeitweise rund fünfmal (!) so teuer war, wurden die Forschungsanstrengungen ausgeweitet, um es durch das damals relativ günstige Palladium zu ersetzen. Vor allem bei Benzinmotoren hat es das Platin längst weitgehend verdrängt. Die immer strengeren Emissionsvorschriften führen nun zu einer steigenden Nachfrage, die auf ein stagnierendes Angebot trifft.

    Der Preisverfall bei Platin

    Platin kann davon nicht profitieren. Erstens verkaufen sich Dieselfahrzeuge immer schlechter, zweitens sind die Automobilzulieferer laut aktueller Analyse des World Platinum Investment Council zögerlich bei der Umstellung auf Platin und drittens werden immer größere Mengen über Recycling gewonnen. Die Katalysatoren der alten Autos, die heute verschrottet werden, basierten ja wie gesagt überwiegend auf Platin. Die Dieselkrise hat diesen Trend dann auch noch beschleunigt.

    Dass daneben im Zuge von Handelskrieg und Marktschwäche die Nachfrage nach Platinschmuck zurückgeht, insbesondere in China, macht die Lage nicht besser. Folglich gibt es einen anhaltenden Angebotsüberhang, der aktuell höchstens von Investoren und Spekulanten ausgeglichen wird. Schon seit Monaten wird in Fachkanälen diskutiert, ob und wann sich das auseinanderdriftende Verhältnis von Palladium und Platin umdrehen würde.

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    Goldpreis überflügelt: Was hinter dem unheimlichen Aufstieg von Palladium steckt und wie es weitergeht Unter den Edelmetallen ist nicht Gold, sondern Platin die Königin. Das war für mich über Jahrzehnte eine Gewissheit. Schaut man jedoch heute auf den Kurszettel, dann ist die „kleine Schwester“ des Platins, das Palladium, plötzlich teurer als beide. …