Bayer

Aktie noch nicht aus dem Schneider

In den letzten Handelstagen war bei der Bayer-Aktie eine Erholung zu beobachten. Im Sog des Gesamtmarktes ging es auch für die Aktie des Chemiekonzerns nach oben. Doch trotz der jüngsten Zugewinne ist die Aktie noch nicht aus dem Schneider. Eine erneute Korrekturwelle am Gesamtmarkt könnte die eh bereits als prekär zu bezeichnende Lage weiter verschärfen. Um dieses zu verdeutlichen, bemühen wir noch einmal einen Langfrist-Chart, der noch einmal die Bedeutung der 60,0 Euro als zentrale Unterstützung hervorhebt.  

Rückblick. In unserer letzten Kommentierung vom 22.11. hieß es u.a. „[…] Mit großer Vehemenz nähert sich die Aktie einem wichtigen Unterstützungsbereich. Unter fundamentalen Aspekten bilden unverändert der insgesamt fragile Gesamtmarkt und bei Bayer im Speziellen das belastende Thema „Monsanto/Glyphosat“ eine für die Aktie mit Risiken behaftete Gemengelage. Sollten die 60,0 Euro nicht halten, ist eine Fortsetzung der Bewegung auf 50,0 Euro unter charttechnischen Aspekten nicht auszuschließen. Erholungen dürften es trotz der extrem überverkauften Lage mit Blick auf das fundamentale Umfeld schwer haben, sich zu entwickeln. Etwaige Gegenreaktionen würden in den Bereichen von 64,8 Euro und 70,0 Euro auf Widerstand treffen.“

Damals testete die Aktie das erste Mal die 60,0 Euro. Diese Zone hielt dem Druck Stand. Eine Gegenbewegung wurde gestartet, konnte aber kein nachhaltiges Aufwärtsmomentum kreieren. Bereits im Dunstkreis des untergeordneten Widerstands bei 64,8 Euro endete der erste Versuch und die Aktie drehte erneut in Richtung 60,0 Euro ab. Dieses Mal sprang der Gesamtmarkt bzw. die am Gesamtmarkt einsetzende Erholung der Bayer-Aktie zur Seite. Doch auch der aktuelle Erholungsversuch lässt – bislang zumindest – wichtige Attribute vermissen. Die Aktie notiert noch immer unterhalb von 64,8 Euro und somit auch unterhalb der 38-Tage-Linie. Der kurzfristige Abwärtstrend ist ebenfalls noch intakt. Diesen Bereich gilt es jedoch unbedingt zu überwinden, um sich etwas Luft zu verschaffen. Aus unserer Sicht entscheidet jedoch erst der Widerstand von 70,0 Euro über die Qualität einer Erholung. Solange der Wert darunter notiert, handelt es sich bei den Erholungsversuchen, um Muster ohne Wert. 

Kurzum: Die Erholung kann noch nicht wirklich überzeugen. Ein Bruch der 60,0 Euro und damit die Aktivierung eines Bewegungsziels im Bereich von 50,0 Euro ist unserer Meinung nach noch nicht vom Tisch. Immerhin gibt aus charttechnischer Sicht die kleine W-Formation im Bereich von 60,0 Euro ein wenig Hoffnung auf Stabilität. Die Aktie würde einen kleinen Befreiungsschlag landen können, sollte sie die 70er Marke zurückerobern können.
 

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