Apple Pay
Sparkassen greifen Apple an: Juristische Eskalation?
Beef zwischen Sparkassen und Apple. Der Vorwurf der Kassen: Der Tech-Gigant gibt seine Handy-Schnittstelle für mobiles Bezahlen auf Apple-Geräten wie dem iPhone nicht für Sparkassen frei.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) wirft Apple vor, seine Banken beim mobilen Bezahlen über Apple-Endgeräte auszuschließen. Das Mobile-Payment-Angebot der Sparkassen funktioniert auf Handys mit dem Betriebssystem Android, aber nicht auf Apple-Handys mit den dazugehörigen Systemen.
"Das jüngst gestartete 'Apple Pay' steht nur einem sehr engen Nutzerkreis teilnehmender Banken zur Verfügung. Der Grund dafür ist, dass Apple seine NFC-Schnittstelle nicht für andere Anbieter öffnet und auch die im Handel beliebte und bei Kunden weit verbreitete girocard bisher nicht als Zahlungsmittel integriert hat“, so die Pressemitteilung des Verbandes.
Sparkassen-Manager verhandeln laut eigenen Angaben jetzt mit Apple darüber, "ob und wie das mobile Bezahlen auch für Nutzer von Apple-Endgeräten bereitgestellt werden kann". Ob der Sparkassenverband jetzt juristische Schritte gegen Apple einleitet, "ließ ein DSGV-Sprecher offen", berichtet "Finanz-Szene.de".
Die Chancen auf einen juristischen Erfolg sind eher bescheiden, denn die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager sagte am Montag, dass die EU-Regulierungsbehörden den mobilen Zahlungsdienst von Apple untersucht und festgestellt haben, dass er nicht marktbeherrschend ist. Aber sie könnten ihn erneut überprüfen, wenn sie förmliche Beschwerden erhalten, sagte Vestager laut "Reuters".
Bei Apple Pay Deutschland arbeitet der US-amerikanische Tech-Riese bislang mit den Unternehmen Comdirect, Deutsche Bank, Fidor Bank, Hanseatic Bank, Hypo-Vereinsbank, N26, Wirecard, American Express, Mastercard, Visa, Bunq, Maestro, Ticket Restaurant Edenred und VIMpay zusammen. Im nächsten Jahr sollen mehr Firmen dazu kommen.
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