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DAX – Ladehemmung?
497 DAX – Ladehemmung?
Nach zwei – zugegebenermaßen richtig starken – Gewinntagen legten die deutschen Blue Chips gestern eine Verschnaufpause ein und gingen am Ende des Tages mit einem marginalen Minus von 0,04% aus dem Handel. Positiv ist dabei zu bewerten, dass mit dem Intraday-Top bei 10.989 Punkten der (bis dato) höchste Kursstand der Woche verbucht werden konnte – auch wenn es damit noch nicht für den Sprung über 11.000 Punkte reichte. Die vermeintliche Ladehemmung hat auch einen Grund:
Mit dem Ende der billionenschweren Anleihekäufe zum 31. Dezember zieht die EZB den ersten Schlussstrich unter die jahrelange ultralockere Geldpolitik, die die Hausse an den Aktienmärkten nicht unwesentlich angefeuert hat. Noch sind die Währungshüter zwar von einer Anhebung des Zinssatzes abgerückt, doch auch die dürfte sich angesichts steigender Inflationszahlen nicht ewig hinauszögern lassen. Aus charttechnischer Sicht bietet sich im DAX nach der gestrigen Nullnummer jedenfalls ein unverändertes Bild:
Sobald die Kurse (auf Schlusskursbasis!) über die 11.000er-Marke klettern, würde direkt darüber die untere Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals in den Fokus rücken; gelingt der Break, wäre der Weg frei bis an den Bremsbereich bei 11.200, womit auch gleich das offene Gap aus der Vorwoche geschlossen werden könnte. Auf der Unterseite stützt neben der bereits erwähnten 2018er-Abwärtstrendkanalbegrenzung auch die 10.800er-Schwelle; ein Rutsch unter dieses Niveau (der mit Blick auf die schwache Vorbörse nicht ausgeschlossen werden kann) würde allerdings sofort neues Abwärtspotenzial bis 10.600/10.500 eröffnen!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
10.924,70 Pkt.
+ / –
-4,73 Pkt. / -0,04%
Hoch / Tief
10.988,77 Pkt. / 10.887,26 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
RWE – Auf neuen Wegen
Ganz oben im DAX rangierte gestern ein Wert, der sich mittlerweile auf Platz 3 im aktuellen 2018er-Performance-Ranking (+15%) hochgearbeitet hat. Die Rede ist von RWE, die gestern via Ad hoc-Mitteilung verkündeten, alle 39 Millionen Vorzugsaktien in Stammaktien umwandeln zu wollen. Die Anleger reagierten positiv und schoben die Papiere über die markante horizontale Eindämmungslinie bei 19,50 Euro, an der die Kurse zuletzt immer wieder scheiterten. Gelingt jetzt auch der Sprung über die 20-Euro-Marke inklusive Trendwechsel, könnte eine größere Erholung bis an den Bremsbereich um 21,50 Euro führen. Oberhalb von 22 Euro wäre dann sogar Platz für einen Ausflug an die 2018er-Tops, allerdings sollte die Unterseite dabei (noch) nicht aus den Augen gelassen werden: Entpuppt sich der Kurssprung als Bullenfalle, könnte der nächste Rückschlag mit Ziel 19 Euro folgen; darunter müsste dann sogar ein Rücksetzer bis 18,50/18,20 Euro einkalkuliert werden!
Schlusskurs
19,59 €
+ / –
0,36 € / 1,90%
Covestro – Erholung verpufft?
Am anderen Ende des DAX-Tableaus fand sich gestern dagegen ein Wert wieder, der gerade noch auf dem Pfad zu einer möglichen Erholung unterwegs war. Doch Covestro musste den Rückzug antreten und sich dabei von der gerade erst zurückeroberten 44er-Marke verabschieden. Mit dem Tagestief bei 43,51 Euro näherten sich die Papiere stattdessen dem Jahrestief bei 43,16 Euro, das am Montag aufgestellt wurde. Damit gehen die ersten Warnlampen wieder an: Nimmt die Korrektur jetzt erneut Fahrt auf, müsste ein Abtauchen der Kurse bis an die 40er-Schwelle ins Kalkül gezogen werden; eine Etage tiefer warten die 2016er-Sommertiefs bei 36,90/36,70 Euro, bevor die 35er-Haltelinie angesteuert werden dürfte. Auf der Oberseite ist die Aufgabenstellung hingegen klar umrissen: Nach einem Ausbruch über die 45er-Hürde stünde neues Aufwärtspotenzial bis 46,70 Euro, darüber bis 50/53,14 Euro zur Verfügung!
Schlusskurs
43,66 €
+ / –
-1,18 € / -2,63%
Euro-Bund Future – Auf hohem Niveau
Wer auf den Euro-Bund Future als letzten Wert in der heutigen Ausgabe getippt hat, darf sich jetzt als Gewinner/in fühlen – aus aktuellem Anlass werfen wir noch schnell einen Blick auf den Terminkontrakt, der weiterhin auf hohem Niveau notiert: Zwar konnten die Kurse gestern nicht ganz zum Wochenhoch bei 163,62 Punkten aufschließen, für ein Intraday-Top bei 163,12 hat es dennoch gereicht. Ein weiterer Pluspunkt ist der erfolgreiche Test der 162,50er-Haltezone, die mit dem Tagestief bei 162,51 Zählern quasi punktgenau auf ihre Haltbarkeit geprüft wurde. Damit steht dem Euro-Bund Future weiterhin der Weg in Richtung 163,50/164 offen, womit sogar ein neues Jahreshoch noch möglich wäre! Nach unten stützt dabei zunächst die 162,50er-Schwelle; brechen die Notierungen dort allerdings nach unten durch, droht die Konsolidierung der vorangegangenen Kursgewinne, wobei sich der Rücksetzer in der ersten Phase bis in den Bereich um 162/161,50 erstrecken könnte. Ein Ende der Herbstrallye müsste dann unterhalb von 161 allmählich in Betracht gezogen werden.
Schlusskurs
162,74 Pkt. (Indikation)
+ / –
0,03 Pkt. / 0,02%
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