checkAd

    Stresstest  779  0 Kommentare Europas Versicherer für Krisen gerüstet - Zinsen sind Achillesferse

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas Versicherer sind aus Sicht der Aufsichtsbehörde insgesamt gut für mögliche Krisen gerüstet. Ein möglicher Zinsschock nach oben oder unten würde die Kapitaldecke der Unternehmen aber empfindlich treffen. Im jüngsten Stresstest fielen mehrere der 42 untersuchten Unternehmen bei den Anforderungen an die Eigenmittel unter die kritische Quote von 100 Prozent, wie die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa am Freitagabend in Frankfurt mitteilte.

    Anhaltende Niedrigzinsen, aber auch ein plötzlicher Anstieg des Zinsniveaus sowie der Lebenserwartung der Kunden erwiesen sich als Gefahr für die Versicherer-Finanzen. Mit schweren Naturkatastrophen kam die Branche deutlich besser zurecht.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Münchener Rück AG!
    Short
    458,05€
    Basispreis
    2,91
    Ask
    × 14,85
    Hebel
    Long
    403,81€
    Basispreis
    2,92
    Ask
    × 14,79
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der Test sei eine gute Grundlage, um mit den Versicherern weiter über die Anfälligkeiten und mögliche Schritte zu sprechen, sagte Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino. Aus Deutschland hatten Europas größter Versicherer Allianz , der weltgrößte Rückversicherer Munich Re , der Talanx-Haupteigner HDI, die R+V Versicherung und die Huk Coburg an dem Test teilgenommen. Auch andere Größen wie Axa und Generali waren dabei. Die meisten Versicherer - darunter auch die deutschen - haben der Veröffentlichung ihrer Einzelergebnisse allerdings nicht zugestimmt.

    Im ersten Stress-Szenario, das einen Zinsanstieg mit Verwerfungen an den Kapitalmärkten sowie hohe Schäden vorsah, konnten 6 der getesteten Konzerne die kritische Marke von 100 Prozent bei den vorgeschriebenen Eigenmitteln nicht halten. Im Schnitt lag die Quote noch bei gut 145 Prozent. Im zweiten Szenario, das einen Zinsrückgang mit langfristigem Niedrigzinsumfeld und einen Anstieg der allgemeinen Lebenserwartung vorsah, sackten 7 Versicherer unter 100 Prozent. Im Schnitt lag die Quote bei gut 137 Prozent. Ohne Krise hatte sich die Quote bei den untersuchten Unternehmen im Schnitt bei rund 202 Prozent belaufen.

    Auch die teilnehmenden deutschen Unternehmen hätten sich insgesamt krisenfest gezeigt, sagte der oberste Versicherungsaufseher der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Frank Grund. Allerdings bleibe eine anhaltende Niedrigzinsphase eine Herausforderung. "Aufgrund ihrer langfristigen Verpflichtungen sind einige deutsche Unternehmen von der Niedrigzinsphase besonders betroffen." Hohe Garantiezinsen für Lebens- und Rentenversicherungen, wie in Deutschland lange Zeit üblich, gibt es in anderen europäischen Ländern oft nicht./stw/fba





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Stresstest Europas Versicherer für Krisen gerüstet - Zinsen sind Achillesferse Europas Versicherer sind aus Sicht der Aufsichtsbehörde insgesamt gut für mögliche Krisen gerüstet. Ein möglicher Zinsschock nach oben oder unten würde die Kapitaldecke der Unternehmen aber empfindlich treffen. Im jüngsten Stresstest fielen mehrere …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer