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     633  0 Kommentare Darum hast du an der Börse nie recht

    „Siehst du, ich habe recht gehabt“ – echte Börsianer wie wir diskutieren gerne leidenschaftlich über einzelne Unternehmen und Wertpapiere. Dabei ist es natürlich immer schön, wenn sich die eigene Prognose später bewahrheitet. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir dann auch recht haben. Sich darauf zu versteifen, wäre nicht nur falsch, sondern auch gefährlich für den Anlageerfolg.

    Das Apple-Duell

    Im Juni 2017 habe ich mit zwei Foolishen Kollegen an einem Meinungsaustausch zu Apple (WKN:865985) am „Runden Tisch“ teilgenommen. Damals ist die Aktie innerhalb eines Jahres von etwa 95 auf rund 150 US-Dollar gestiegen und wir haben uns gefragt, wie es weitergehen könnte. Tom und Sven fokussierten sich unter anderem auf die starke Marktposition, die volle Kriegskasse und die vielen neuen Geschäftsfelder, die die innovativen Kalifornier in der Pipeline hatten. Deshalb tendierten sie dazu, der Aktie weiteres Aufwärtspotenzial zuzutrauen.

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    Ich auf der anderen Seite sah Apple bereits im Zenit seiner Herrlichkeit und hatte angesichts des schwieriger werdenden Wettbewerbsumfelds Zweifel daran, dass der Koloss in seine exorbitante Bewertung hineinwachsen könnte.

    Wie wir heute wissen, hat die Aktie in der Folge nach einem Jahr um weitere 40 US-Dollar zugelegt, übertraf dann erstmals die 1000-Milliarden-Dollar-Marke und erreichte schließlich im September 2018 das sensationelle Niveau von 233 US-Dollar. Die Lage schien klar: Ich hatte danebengehauen und meine geschätzten Kollegen lagen richtig.

    Seit Oktober geht es jedoch fast nur noch abwärts, bis auf jetzt 165 US-Dollar. Marktbeobachter bezweifeln nun, dass die iPhone-Absätze noch steigerbar sind oder sehen eine Schwäche im Servicegeschäft. Möglicherweise taucht der Kurs also schon bald unter das Niveau von Anfang Juni 2017. Hätte ich dann also recht gehabt?

    Es ist komplizierter

    Wer sich etwas darauf einbildet, wenn eine seiner Prognosen eintrifft, der macht einen gefährlichen Fehler. Mit unseren Analysen können wir uns ein umfassendes Bild über die Bilanz, die Marktbedingungen, die Managementqualität und die Innovationskraft eines Unternehmens machen. Mit Sicherheit ableiten lässt sich daraus aber nichts. Alles, was wir tun können, ist, wahrscheinliche Szenarien zu entwickeln.

    Die Natur der Wahrscheinlichkeit ist aber eben, dass es immer auch andere Möglichkeiten gibt. Wenn wir bei einem Würfelspiel bei mehr als einem Punkt gewinnen, könnte doch genau die Eins fallen.

    Die dynamischen Prozesse der Unternehmenswelt sind zwar kein Glücksspiel, aber doch außerordentlich fragil. Kleinste Dinge können zwischen Megaerfolg und Desaster entscheiden: Ein Forscher hat eine brillante Idee, ein Wettbewerber zettelt einen mörderischen Preiskampf an oder geopolitische Spannungen unterbrechen ganze Lieferketten.

    Kurzum: Es gilt, bescheiden zu bleiben und anzuerkennen, dass wir immer nur mit Wahrscheinlichkeiten operieren können.

    Worauf es tatsächlich ankommt

    Anders sieht die Sache aus, wenn wir den Prognoseerfolg bei zahlreichen Unternehmen über viele Jahre hinweg betrachten. Dann zeigt sich, was unsere Analysemethoden wirklich taugen.

    Als engagierter Anleger lernt man nie aus. Gerade in diesen volatilen Zeiten ist es sehr hilfreich, einen individuellen Werkzeugkoffer zu haben, mit dem man mit kühlem Kopf die aus heutiger Sicht besten Unternehmen und aussichtsreichsten Aktien identifizieren kann.

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    Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Es wurden zusätzliche interne und organisatorische Vorkehrungen zur Prävention oder Behandlung von Interessenkonflikten getroffen. Die Ergebnisse der Analysen sowie die Meinungen der Analysten werden den analysierten Unternehmen vor der Veröffentlichung nicht offengelegt. Alle Preise von Finanzinstrumenten, die in der jeweiligen Anlageempfehlung angegeben werden, sind Schlusskurse des dem jeweiligen ausgewiesenen Veröffentlichungsdatums vorangegangen Börsenhandelstages, soweit nicht ausdrücklich ein anderer Zeitpunkt genannt wird. Anlageempfehlung: Erwartete Entwicklung der Gesamtperformance des Finanzinstruments bis zum angegebenen Kursziel, nach Meinung des dieses Finanzinstrument betreuenden Analysten. Marktschlagende: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren stärker als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird. Profitabel: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren weniger als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird, aber mehr als null. Negativ: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren fallen wird. Handelsregeln und Offenlegungen von Analysten und Dritten in Verbindung mit der Aktienwelt360 GmbH Wenn ein Analyst (Mitarbeiter sowie Freiberufler) von Aktienwelt360 über eine Aktie schreibt, von der er oder sie selbst eine Position besitzt oder davon anderweitig profitiert, dann wird dieser Umstand am Ende eines Artikels oder Berichts erwähnt. Wir haben Aktienempfehlung in unseren kostenpflichtigen Newslettern und wir legen auch diese Empfehlungen offen, wenn wir darüber auf unserer kostenlos zugänglichen Website schreiben (aktienwelt360.de). Um unseren zahlenden Mitgliedern gegenüber fair zu bleiben, legen wir diese Empfehlungen mindestens 30 Tage ab der ersten Veröffentlichung der Empfehlung nicht in unserem kostenlosen Content offen. Nach dieser Frist von 30 Tagen werden wir auch diese Empfehlungen offenlegen. Zusätzlich zu den oben erwähnten Anforderungen unterliegen wir zusätzlichen Handelsbeschränkungen und Richtlinien. Diese Beschränkungen verlangen, dass die Angestellten von Aktienwelt360: - jede Aktie, die sie besitzen, mindestens zehn volle Handelstage besitzen müssen. (Daytrading ist nicht zugelassen – als ob wir das überhaupt wollten!) - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen. - unsere Compliance-Abteilung informieren müssen, wenn sie eine Aktie kaufen oder verkaufen, egal ob sie darüber geschrieben haben oder nicht. Wir arbeiten auch mit freiberuflichen Autoren, die: - jede Aktie, die sie besitzen und über die sie bei Aktienwelt360 schreiben, mindestens zehn volle Handelstage halten müssen. - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen.
    Verfasst von Aktienwelt360
    Darum hast du an der Börse nie recht „Siehst du, ich habe recht gehabt“ – echte Börsianer wie wir diskutieren gerne leidenschaftlich über einzelne Unternehmen und Wertpapiere. Dabei ist es natürlich immer schön, wenn sich die eigene Prognose später bewahrheitet. Das bedeutet aber noch …

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