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    Internationale Migration in der langfristigen Perspektive  284  0 Kommentare KfW Research legt Migrationsreport vor

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Internationale Migration ist vergleichsweise selten
    - Migration und Entwicklung gehören untrennbar zusammen
    - Demografischer Wandel bestimmt Migrationspotenzial,
    struktureller Wandel beeinflusst Migrationsanreize

    Die Ursachen und Motive, die Menschen dazu bewegen, ihr Heimatland
    zu verlassen, sind komplex und vielfältig. Die hiesige öffentliche
    Debatte über Migration wird intensiv geführt und derzeit vor allem
    von den Fluchtbewegungen geprägt. Dabei sind Flucht und Migration
    weder neue Phänomene, noch sind sie auf Europa beschränkt. Auf
    Länderebene lassen sich Strukturveränderungen identifizieren, die die
    Wanderungsbewegungen der Bevölkerung begleiten. KfW Research hat sich
    im Vorfeld des Internationalen Tags des Migranten am 18.12. erstmalig
    umfassend mit der internationalen Migration in dieser langfristigen
    Perspektive befasst und legt die Erkenntnisse nun in einem neuen
    Migrationsreport vor.

    Nur 3,4 % der Weltbevölkerung leben demnach außerhalb ihres
    Heimatlands. Über die Ursachen, die Personen dazu bewegen, ihr Land
    zu verlassen, ist jedoch noch zu wenig bekannt. Aber auf aggregierter
    Ebene lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Entwicklungsstand
    einer Volkswirtschaft und der Auswanderung der Bevölkerung
    herstellen. In der Regel nimmt - ausgehend von einem niedrigen
    Entwicklungsstand eines Landes - die Auswanderung mit zunehmender
    Entwicklung zunächst zu, bevor sie stagniert und nachfolgend abnimmt.
    Hinter dieser Entwicklung verbergen sich langfristige
    Strukturveränderungen wie der demografische und wirtschaftliche
    Strukturwandel. Je mehr junge Personen in einem Land leben, desto
    größer ist das Auswandererpotenzial. Kommt ein wirtschaftlicher
    Strukturwandel hinzu, kann sich das Potenzial realisieren, denn die
    Struktur des Arbeitskräftebedarfs und die Möglichkeiten, Einkommen zu
    erzielen, verändern sich. "Ein substanzieller Teil der
    Weltbevölkerung lebt in Entwicklungsländern mit geringer oder
    stockender Industrialisierung", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt
    der KfW. "Erst wenn diese Volkswirtschaften Möglichkeiten finden, die
    Industrialisierung anzuschieben oder ein anderes erfolgreiches
    Wachstumsmodell identifizieren, werden sich auch die
    Migrationsanreize anpassen."

    Daneben beleuchtet der Migrationsreport unter anderem die
    schwierige Datenlage und richtet den Blick auch auf erzwungene
    Migration als Reaktion auf Konflikte, Klimawandel und
    Umweltkatastrophen. Dies wird an Beispielen afrikanischer Länder
    deutlich, die die Vielschichtigkeit der Migrationsmuster
    verdeutlichen.

    Der aktuelle Migrationsreport ist abrufbar unter:
    https://www.kfw.de/KfW-Konzern/KfW-Research/Migrationsreport.html

    OTS: KfW
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/41193
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    Pressekontakt:
    KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
    Kommunikation (KOM), Christine Volk
    Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
    E-Mail: Christine.Volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de



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