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     375  0 Kommentare Wohnkostenexplosion in Ballungszentren trifft Überschuldete besonders hart / Aktueller iff-Überschuldungsreport zeigt, viele Überschuldete geben mehr als die Hälfte fürs Wohnen aus

    Nürnberg / Hamburg (ots) - Ein Fünftel aller Überschuldeten in
    Deutschland muss mehr als die Hälfte des eigenen Einkommens fürs
    Wohnen ausgeben. Dies zeigt der iff-Überschuldungsreport 2018, der
    aktuell zusammen mit "Deutschland im Plus - die Stiftung für private
    Überschuldungsprävention" vorgestellt wurde und für den das institut
    für finanzdienstleistungen e.V. (iff) Haushalte zur finanziellen
    Situation befragt hat.

    "Mietsteigerungen treffen diese Gruppe aufgrund ihrer niedrigen
    Einkommen besonders hart", sagt Dr. Dirk Ulbricht, Direktor des iff.
    Das mittlere Einkommen der Überschuldeten liegt ein Fünftel unterhalb
    der Armutsschwelle von 1064 Euro. Der beste Weg aus Armut und
    Überschuldung wäre eine auskömmliche Beschäftigung, das bleibt für
    die meisten aber nur ein Traum. "Die Hälfte der Überschuldeten ist
    arbeitslos und das trotz des Wirtschaftsaufschwungs der letzten
    Jahre", führt Ulbricht weiter aus.

    Rund 7 Millionen Menschen von Überschuldung betroffen

    Seit Jahren wächst die Gruppe der Überschuldeten: Im Jahr 2017
    waren in Deutschland rund sieben Millionen erwachsene Menschen
    betroffen. "Die Folgen, wie fehlende gesellschaftliche Teilhabe,
    erstrecken sich auch auf die in überschuldeten Haushalten
    überproportional häufig lebenden Kinder", so Dr. Christiane Decker
    von der Stiftung "Deutschland im Plus". "Gerade für diese Familien
    ist es schwierig, ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu finden".
    Aufgrund des niedrigen Einkommens sind Überschuldete besonders stark
    von dem Anstieg der Wohnkosten in den Stadtzentren deutscher
    Großstädte wie Berlin, München oder Hamburg betroffen. Einkommensarme
    und insbesondere auch überschuldete Menschen werden zunehmend in
    immer weiter von den Zentren entfernte Randlagen gedrängt. Das erhöht
    die Hürde, durch Aufnahme einer Arbeit aus eigener Kraft die Schulden
    zurückzuzahlen.

    In dem vom Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
    (iff) und der Stiftung "Deutschland im Plus" vorgestellten Report
    wird neben allgemeinen Entwicklungen in Bezug auf Überschuldung auch
    die Entwicklung der Einkommen beleuchtet. Entsprechend der gängigen
    Armutsdefinition gelten als stark armutsgefährdet die Menschen, die
    weniger als 60 Prozent des Medians des in der Bevölkerung gemessenen
    auf den Bedarf gerechneten Einkommens zur Verfügung haben. Somit
    liegen etwa zwei Drittel der Ratsuchenden unterhalb der
    Armutsschwelle in Höhe von 1.064 Euro. Zwar ist das
    Pro-Kopf-Einkommen dieser Gruppe zwischen 2008 und 2017 von 770 Euro
    auf 880 Euro gestiegen. Dieser rund 14-prozentige Anstieg hat aber
    nur zu einem kleinen Teil eine tatsächliche Verbesserung der
    Lebenssituation mit sich gebracht. Betrachtet man den um die
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