PLATIN
Kommt (noch) nicht auf die Beine!
Vor knapp zwei Wochen überschrieben wir unsere damalige Kommentierung mit „Platin – Trauerspiel geht weiter“. Mittlerweile sind einige Handelstage ins Land gegangen und man kann unumwunden konstatieren, dass Platin die erwartet zähe Entwicklung genommen hat. Palladium haussiert, Gold und Silber haben sich in aussichtsreiche Positionen manövriert, einzig Platin fällt im Vergleich zu den anderen Edelmetallen etwas ab…
Kurzfristig sehen wir kaum Chancen, dass Platin die Lücke – vor allem im Vergleich zu Palladium – wird schließen können.
Rückblick. In der Kommentierung vom 06.12. hieß es u.a. „[…]Platin ringt weiterhin um einen Boden. Aus charttechnischer Sicht kreiert sich gerade ein Szenario in Richtung August-Tief (757 US-Dollar). Sollte dieses nicht halten, muss eine Neubewertung erfolgen. Auf der Oberseite würde die Rückkehr über die 825er Marke für eine erste Entspannung sorgen. Der zentrale Widerstand lauert aber unverändert im Bereich von 875 US-Dollar. Wir bleiben dabei: Im direkten Vergleich von Platin mit Palladium präferieren wir unverändert Palladium…“
Damals notierte das Edelmetall im Bereich von 800 US-Dollar und drohte damit weiter in Richtung 757 US-Dollar (August-Tief) abzudriften. Die Korrektur setzte sich in der Folgezeit erwartungsgemäß
fort. Allerdings drehte das Edelmetall bereits im Bereich von 777 US-Dollar nach oben ab. Zu dem von uns befürchteten Test der 757er Marke kam es nicht; noch nicht muss man hinterherschicken, denn
die aktuelle Erholung lässt weiterhin wichtige Attribute vermissen. Vor allem mangelt es ihr an Durchschlagskraft. Bereits die 800 US-Dollar als Widerstand scheinen eine harte Nuss zu sein. Platin
sieht sich auf der Oberseite einem ganzen Widerstandscluster gegenüber. Wichtige Widerstände verlaufen außerdem bei 825 US-Dollar, 850 US-Dollar und 875 US-Dollar. Die kräftig abfallende
200-Tage-Linie hellt das Chartbild ebenfalls nicht auf.
Kurzum: Es bleibt dabei. Platin steht derzeit im Schatten der anderen Edelmetalle. Im besten Fall geht das Edelmetall nun in eine Bodenbildung über. Um dieses Szenario aufrecht zu halten, sollten
die 757 US-Dollar nicht signifikant unterschritten werden. Auf der Oberseite hat Palladium zunächst bis in den Bereich von 875 US-Dollar massive Widerstände vor der Brust. Erst oberhalb von 875
US-Dollar könnte sich das Edelmetall etwas Luft verschaffen.
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