Crash-Signale
Wall Street-Bullenmarkt: Sterben auf Raten
Eine Woche vor Weihnachten setzen die US-Börsenplätze ihre Talfahrt weiter fort. Der Dow Jones verlor mehr als 500 Punkte und der S&P 500 schloss auf dem niedrigsten Stand seit 2017.
Bei den Analysten rotieren meheren mehrere Gründe für die Abkühlung an den US-Finanzmärkten: Donald Trumps endlose Rechtsstreitigkeiten, Daten aus China, sinkender Ölpreis und abkühlende Immobilienpreise. Ebenfalls werden die globalen Wachstumsprognosen für das nächste Jahr gesenkt. Wer es wagt, für 2019 eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zu prognostizieren wird auf Statistiken hingewiesen, die zeigen, dass Unternehmen, Beschäftigung und Gewinne in den USA boomen.
Quelle: Bloomberg, Instagram.
Auf der anderen Seite verlor der Dow Jones Industrial Average in zwei Tagen 1.004 Punkte. Der S&P 500 Index eilt auf den zweitschlimmsten Dezember seit 1930 zu (siehe Grafik). Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq waren am Montag rückläufig und fielen um 2,1 Prozent bzw. 2,3 Prozent. Darüber hinaus belief sich am Montag das Volumen der an der New York Stock Exchange weniger gehandelten Aktien auf 1 Milliarde Stück.
In den USA sind die Augen auf die Federal Reserve (Fed) gerichtet. Es wird mit einer weiteren Leitzinserhöhung gerechnet. Die Anleger warten auf die dazugehörige Stellungnahme der Federal Reserve, denn sie wird ihren neuesten Überblick über die amerikanische Wirtschaft geben. Die Fed hat die Zinsen in diesem Jahr dreimal erhöht und wurde von Präsident Donald Trump dafür scharf kritisiert.
Am Montag hatte Trump erneut getwittert: "Es ist unglaublich, dass mit einem sehr starken Dollar und praktisch keiner Inflation (...) die Fed sogar eine weitere Zinserhöhung in Betracht zieht".
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"Der Börse ist es egal, was jetzt gut aussieht. Es stellt sich die Frage, ob sich die Fundamentaldaten in Zukunft verschlechtern werden", sagte Peter Mallouk, Co-Chef Investment Officer von Creative Planning. Investoren "sind besorgt und das ist der große Treiber für die Rückgänge, die wir in letzter Zeit erlebt haben", sagte Kate Warne, Anlagestrategin bei Edward Jones. Und weiter: "Die Investoren sind sehr nervös geworden".
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