Wacker Chemie baut Produktion für Siliconkautschuk aus
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie will seine Produktionskapazitäten für Siliconkautschuk ausbauen. Bis 2021 sei eine schrittweise Steigerung der Kapazitäten an mehreren Standorten um insgesamt 40 000 Jahrestonnen vorgesehen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Bereits 2019 seien an den Standorten Burghausen (Deutschland), Adrian (USA) und Zhangjiagang (China) Kapazitätszuwächse unter anderem für die Herstellung von Flüssigsiliconkautschuk vorgesehen. In die geplanten Maßnahmen will Wacker in seinem Geschäftsbereich Silicones rund 100 Millionen Euro investieren.
Zudem wurde bekannt, dass Wacker Chemie in China eine wichtigen Verhandlungserfolg mit seinem chinesischen Kunden Yingli Green Energy erzielt hat. Das Münchener Unternehmen und der Hersteller von Solarpanels schlossen eine Ergänzungsvereinbarung zu ihrem bestehenden Liefervertrag ab, wie Yingli am Dienstag in Baoding mitteilte.
Damit sichert der chinesische Konzern zu, über seine verschiedenen Unternehmen zwischen 2019 und 2028 weiterhin den wichtigen Rohstoff Polysilicium in vertraglich festgelegten Mengen und zu bestimmten Preisen von Wacker Chemie zu beziehen. Der deutsche Konzern will im Gegenzug in den genannten Zeitraum auf mögliche Schadenersatzansprüche gegen Yingli verzichten, sagte ein Sprecher von Wacker Chemie. Beobachter vermuten, dass die Nachverhandlungen nötig geworden waren, weil Yingli in der Vergangenheit seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt und Wacker Chemie damit Schadenersatzansprüche hätte stellen können.
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Die Aktie des im MDax gelisteten Unternehmens zog am Dienstag kräftig an, am frühen Nachmittag stand das Papier zuletzt mit knapp drei Prozent im Plus./tav/jsl/fba