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     973  0 Kommentare Isra Vision - und was an der Börse wirklich wichtig ist

    Bis Anfang September war die Aktie von Isra Vision so etwas wie der Fels in der Brandung am deutschen Aktienmarkt. Viele andere Werte hatten zu diesem Zeitpunkt schon ordentlich korrigiert oder waren zumindest in eine Seitwärtsphase übergegangen. Der TecDAX-Vertreter hingegen markierte nach überzeugenden Q3-Zahlen neue Hochs.

    Ganz anders fiel die Reaktion der Marktteilnehmer auf die am vergangenen Freitag vorgelegten vorläufigen Ergebnisse des Schlussquartals aus. Isra Vision, Experte für Bildverarbeitungssysteme und maschinelles Sehen, übertraf die Gewinnprognose und wies eine nach eigenen Aussagen solide Umsatzsteigerung aus. Zumindest Analysten hatten sich hier aber etwas mehr erhofft. Auch der Ausblick blieb hinter den Erwartungen. Die Aktie beendete den Tag mit einem Verlust von 18 Prozent. Zum Wochenstart setzte sich der Kursverfall zunächst fort. Seit dem angesprochenen Hoch vor 3,5 Monaten hat der Titel mittlerweile über 60 Prozent an Wert eingebüßt. Und das, obwohl die Analysten zuversichtlich sind: Die Kursziele liegen trotz des verhaltenen Ausblicks durchweg klar über der aktuellen Notierung der Aktie.

    Keynes im Hinterkopf

    Das spielt aktuell aber eben nur eine untergeordnete Rolle. Letztlich geht es an der Börse immer um Angebot und Nachfrage. Entscheidend sind daher nicht die Zahlen der Unternehmen oder die Einschätzungen der Analysten, sondern das, was die tatsächlich handelnden Personen an der Börse daraus machen. Eine altbekannte Tatsache, die viele Akteure in den vergangenen Wochen aber reichlich Lehrgeld gekostet hat, weil sie zu früh zu den vermeintlich günstigen Kursen eingestiegen sind.

    Vergleichsweise zurückhaltend hat in dieser Phase Dirk Uhle („DUFF“) agiert, der in seinem wikifolio „Value+” auch jetzt noch eine Cash-Quote von über 50 Prozent hält. 
    Die von John Maynard Keynes geprägte Börsenregel „Der Markt kann sich länger irrational verhalten, als man selbst zahlungsfähig bleibt“ hat sich dieser Trader wirklich zu Herzen genommen. Das zeigt auch sein jüngster Kommentar zu Isra Vision, der wohl stellvertretend für den gesamten Markt gelten dürfte: „Tiefer geht immer, jedenfalls in einem Bärenmarkt. 2018 wurde endlich ordentlich Luft aus der Blase 2015-2017 gelassen - und das ist gut so.“

    Bei der Aktie ist er in den vergangenen Tagen dann aber doch eingestiegen. Erste Käufe tätigte er im Zuge des Kursrutsches nach Vorlage der Quartalszahlen. Heute stockte er mit der sich anbahnenden Stabilisierung die Position deutlich auf. Die Aktie ist jetzt mit einer Gewichtung von gut vier Prozent im Depot vertreten. Das wikifolio selbst notiert seit Jahresanfang leicht im Plus. Bemerkenswert ist, dass der bisherige Maximalverlust von 21 Prozent 2018 nicht ausgeweitet wurde. 

    Erfolgreiches Intraday-Trading

    Ebenfalls sehr erfolgreich hat Vinzenz Kemeter („Volatrade“) die schwierige Phase in den vergangenen Monaten gemeistert. Ein Grund dafür ist, dass der nach eigenen Angaben seit zehn Jahren „ausschließlich von erzielten Gewinnen aus dem Aktienhandel“ lebende Trader in seinem wikifolio „Volatrader” seine Positionen in der Regel nur sehr kurz hält und sich auf Intraday-Trades konzentriert.

    Dadurch umgeht er schon mal das in solchen Märkten nicht ungefährliche und gerade aus psychologischer Sicht schwer zu handhabende Overnight-Risiko. Wenn eine Aktie morgens schon mit einem dicken Minus eröffnet, fällt es oftmals nicht leicht, die Reißleine zu ziehen. Stattdessen wird abgewartet und auf eine Erholung gesetzt. Bleibt diese aus, werden die Verluste immer größer, was die Handlungsfähigkeit weiter einschränkt. Diese Probleme hat Kemeter nicht, weshalb das im Mai 2014 gestartete wikifolio im laufenden Jahr auch eine positive Performance von drei Prozent ausweist.

    Bei Isra Vision setzte er am Freitag seine Intraday-Strategie mit Fokus auf „antizyklischer kurzfristiger Anlage in zuvor stark gefallene Aktien“ perfekt um: Er verkaufte die morgens erworbene Aktie nach gerade mal 9 Minuten wieder - mit einem Plus von 1,3 Prozent. Seitdem wartet der Trader, der leider seit einem Jahr auf Kommentare verzichtet, auf neue erfolgversprechende Signale. Folgerichtig besteht sein Musterdepot aktuell auch zu 100 Prozent aus Cash. 

    Die 10 Aktien mit den meisten Trades (10.12.2018 - 17.12.2018):

    # Name ISIN Handelsvolumen Alle Trades Käufe
    1 Isra Vision DE0005488100 698.643 425 84%
    2 Wirecard DE0007472060 451.374 329 50%
    3 Apple US0378331005 1.481.212 269 64%
    4 Fresenius DE0005785604 922.796 258 57%
    5 Amazon US0231351067 131.714 252 65%
    6 Siltronic DE000WAF3001 977.354 213 57%
    7 Deutsche Bank DE0005140008 55.445 207 68%
    8 Commerzbank DE000CBK1001 157.780 195 66%
    9 Daimler DE0007100000 33.466 193 61%
    10 BASF DE000BASF111 492.340 176 69%


    Alle wikifolios mit Isra Vision (ISIN: DE0005488100) im Depot

     

    Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.



    Verfasst von wikifolio
    Isra Vision - und was an der Börse wirklich wichtig ist Seit dem Hoch vor 3,5 Monaten hat Isra Vision mittlerweile über 60 Prozent an Wert eingebüßt - obwohl die Analysten zuversichtlich sind. Die Kursziele liegen klar über der aktuellen Notierung der Aktie. Warum bricht der Titel dennoch ein?

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