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    Egbert Prior  8298  10 Kommentare Deutsche Bank: In den Türmen stürmt es

    Habgierige Manager treiben das einst so stolze Geldhaus in den Ruin. 2017 gab es mehr als 700 Einkommensmillionäre bei der Deutschen Bank. Die Führungsspitze argumentiert stets, gutes Personal sei nur bei Zahlung hoher Gehälter zu finden. Diese vermeintlichen high potentials haben es geschafft, den Kurs seit 2007 um mehr als 90% in den Boden zu rammen. Das Management glänzte vor allem damit, bei so ziemlich allen kriminellen Machenschaften im Bankensektor dabei gewesen zu sein. Zuletzt führte die Polizei mit großem Aufgebot eine zweitägige Razzia wegen des Verdachts auf Geldwäsche durch. Ein hämischer Zeitungskommentar schlug vor, die Ermittler sollten in die Frankfurter Doppeltürme einziehen, dann hätten sie es nicht so weit. Die Aktie notiert derzeit mit 7,66 Euro praktisch auf Allzeittief. Allein in diesem Jahr hat der Kurs mehr als 50% eingebüßt, der schlechteste Wert im DAX. Der Kapitalmarkt hat kein Vertrauen mehr: Die Deutsche Bank weist ihr Eigenkapital mit 63 Milliarden aus. Die Marktkapitalisierung beträgt aber nur rund 16 Milliarden. Investoren glauben also, daß die Bilanz hauptsächlich aus Luft besteht. Nicht ungefährlich, schließlich hatte der globale Finanzstabilitätsrat die Deutsche Bank als eines der weltweit vier Institute mit der höchsten Systemrelevanz eingestuft. Durch ein Wegbrechen der Einnahmen bei gleichzeitig steigenden Kosten kommt es zu einer Ertrags-erosion. Die Deutsche Bank ist ein Faß ohne Boden. Seit 2010 beschaffte sich das Geldhaus über Kapitalerhöhungen insgesamt 27 Milliarden frische Mittel. Wie der Börsenwert zeigt, ist ein Großteil dieser Zuflüsse schon wieder „verbrannt“. Gerüchte über einen möglichen Zusammenschluß mit der Commerzbank sorgten für einen kurzfristigen Kursanstieg. Diese Spekulationen gibt es allerdings schon seit Jahrzehnten und noch nie ist etwas daraus geworden. Wenn sich zwei Kranke zusammen tun, entsteht daraus noch lange kein Gesunder. Fazit: Nichts deutet auf eine Stabilisierung hin, die Aktie bleibt tabu!





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Deutsche Bank: In den Türmen stürmt es Habgierige Manager treiben das einst so stolze Geldhaus in den Ruin. 2017 gab es mehr als 700 Einkommensmillionäre bei der Deutschen Bank. Die Führungsspitze argumentiert stets, gutes Personal sei nur bei Zahlung hoher Gehälter zu finden. Diese …

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    Kommentare

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    26.12.18 22:28:37
    :rolleyes: Nunja,es ist eher keine Sache,des Glaubens,sondern der Möglichkeiten,ich glaube bei all den derzeitigen grünen Vorzeichen nun auch nicht mehr an einen baldigen 6€-kurs,sicher können wir noch abwarten,was die Japaner machen,aber auch die sehen die Vorzeichen,sofern da nicht wieder Feiertag ist,ich glaub,die kaufen vielleicht auch ihre Papiere zurück,vorab allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffentlich ein paar nette Tage,an der Börse!
    Volatil,wird es bestimmt!:laugh:
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    26.12.18 19:30:57
    Zur Postbank. Die Postbank gibt es nicht mehr. Sie ist verschmolzen zum 18.05.2018 mit der DB zur DB Privat- und Firmenkundenbank AG
    https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/rechtliche-verschm…

    Die Postbank gibt es nur noch als "Marke". Ihr Wert ist also eingepreist im Kurs. Viele Kunden haben das noch gar nicht so realisiert. Wenn es also die Postbank nur noch als Marke gibt und die DB Filialen jetzt nur wirklich nicht vor Kunden überlaufen; warum muss es dann in Rufweite eine Postbank und eine DB Filiale geben? Die Kosten, die man lt. obigem Artikel sparen will, können nur durch Zusammenlegung der Filialen erreicht werden. Wenn überhaupt. In meinem Freundeskreis gibt es einige Postbank Mitarbeiter. Was diese mir erzählen, läßt mir die wenigen Haare, die mir geblieben sind, zu Berge stehen. Tägliches Mobbing, die Guten verlassen die Bank, dafür werden Handyverkäufer und Autoverkäufer (sehr gerne mit Migrationshintergrund, da ist die Postbank vorbildlich, aber dafür ohne kfm. Ausbildung) als Bankberater nach Kurzschulungen eingestellt. Wichtiger als Kompetenz ist hier wahrscheinlich die Fähigkeit, dem Bauern eine Melkmaschine verkaufen zu können und seine einzige Kuh in Zahlung nehmen zu können.

    Wenn man es nicht besser wüsste, man könnte meinen, daß die Postbank Filialen mit Gewalt gegen die Wand gefahren werden sollen, um die Zusammenlegung der Filialen mit den DB Filialen stichhaltig begründen zu können. Wobei so etwas würde die Deutsche Bank als seriöses Institut niemals tun. Dazu ist bei der DB das Gutmenschentum viel zu sehr ausgeprägt. Nein, wer so etwas glaubt; das würde schon an Verleumdung grenzen......

    Jetzt zum eigentlichen Inhalt. Geld verdienen Banken momentan nur im Wertpapiergeschäft und im Kreditgeschäft. Jetzt hatten wir Jahre des Aufschwungs. Kreditausfälle gab es durch die steigenden Immobilienpreise quasi gar keine. Was wird denn sein, wenn hier eine Rezession mal für ein paar Jahre hereinschaut? Was mit den jetzt großzügig eingegangen Kreditrisiken? Auch hier hat sich die DB über die Postbank und dort besonders über die DSL Bank (die eigentlich alles finanziert, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist) im Immobilienbereich Risiken eingekauft.

    Einfach mal ausprobieren, ob man mit unter 2.000 netto und ohne EK nicht 200.000 Kredit hinbekommt.

    https://www.kreditrechner.com/privatkredit/dsl-bank/

    So lange der Immobilienmarkt boomt ist das eine schöne Sache. Die niedrigen Zinsen haben nicht nur Nachteile für die Banken. Auf einmal tut sich ein Kundenklientel für Immobilienfinanzierungen auf, daß mit 2% mehr niemals hätte kaufen können.

    Was bleibt ist, daß die DB nur über Kostensenkungen spricht, aber nicht darüber, wie sie denn in Zukunft Geld verdienen will. Es fehlt nach wie vor an einer klaren Strategie. Ja, man hat die Derivate fast auf die Hälfte runterbekommen, aber es bleiben immer noch 42.000.000.000.000 . viel zu viel für eine Bank mit einem Börsenwert von ca. 14 MRD !!!

    aber wer weiß, vielleicht (er)findet Sewing ja die eierlegende Wollmilichsau, die auch noch fliegen kann und es gibt einen turnaround wie es die Welt noch nicht gesehen hat. "Allein mir fehlt der Glaube" steht im Faust.

    Die momentane Situation gerade auf den Aktienmarkt wirkt hier nur wie ein Brandbeschleuniger. In einer Hochkonjunkurphase über Jahre den Kurs so vor die Wand zu fahren, das ist auch nicht so einfach. Wobei sicherlich jetzt die Zeiten für die Banken keine goldenen waren. Sprich Regulierung oder Zinsumfeld. Zugegeben. Aber wenn so etwas eben mit Arroganz und Hochmut, kriminellen Machenschaften, Kundenverachtung (wie war das mal mit der Bank24 oder den Handwerkern des H. Schneider?), Gier (Boni) und Realitätsferne eine ungesunde Mischung eingeht, dann kommt es eben so wie es kommt.

    Auf alle Fälle bleibt es spannend.
    Avatar
    26.12.18 18:32:58
    :rolleyes: Richtig,richtig,Fakt ist,auch zb die Postbank,hatte und hat derzeit einen bilanziellen Wert,über den man sich zum Zeitpunkt der Investition Gedanken gemacht hatte und ich gebe zu,an Tagen wie diesem,mag man darüber anders denken,und eventuelle zu einer anderen Entscheidung kommen,es ist aber ungewiss,was man im nächsten Jahr an Weihnachten darüber aussagt,weil da wieder ganz andere Verhältnisse herrschen können.
    Wenn man zZ oben den aktuellen Stand des Dax beobachtet,sieht es sogar zZ wieder etwas nach Entspannung aus.
    Grundsätzlich,halte ich die augenblickliche Situation eher für durch politische Fehler geprägt,als durch Fehler des Managements,wir wissen auch,die Geduld,der Bürger kann nicht endlos währen.
    Dieses Unternehmen,ist bedeutend und traditionsreich,ein Verschwinden,oder Verschmelzen,mit anderen Unternehmen,würde in der breiten Masse,der Bevölkerung auf Unwillen stoßen,ich habe andere unternehmen erlebt und überlebt,im Falle eines Verschwindens,ist definitiv nicht zu erwarten,dass sich das positiv auf das Geschäftsgebahren anderer Teilnehmer auswirkt,so etwas würde hierzulande Ängste schüren,da im Gegenteil eher damit zu rechnen ist,dass dieser Marktteilnehmer durch seine Fort-Existenz andere irgendwie noch positiv beeinflusst.
    Werte sowie auch Bewertungen,sind börsentäglich in Bewegung,was für den Einen Risiko ausmacht,für den anderen eine Investition rechtfertigt,zZ hab ich die 5 Euro noch nicht gesehen und auch in naher Zukunft,halte ich die 5,50 ebenfalls für eher unwahrscheinlich,möglich,dass einer von uns auf dem falschen Fuß erwischt wird,oder es ein paar Spekulanten trifft,die einfach den umsatzschwachen Heiligabend nutzen,um ein wenig Panik zu schüren,wir werden es bald sehen!:laugh:
    Avatar
    26.12.18 15:39:28
    Lieber Capitolist, erst man Frohe Weihnachten. Also ich finde, die Deutsche Bank Aktie ist alles andere als volatil. Da geht es nur noch in eine Richtung. Wenn die Aktie einmal zwischen 5,50 ( da ist für mich der Boden) und 5,80 steht, dann könnte man gerne darüber diskutieren. Jetzt würde ich auf keinen Fall einsteigen. Und wenn dann nur mit Hybrid Anleihen (gibt es eine in $ mit einem Koupon von 6,25%. Da profitiert man dann noch von den steigenden Zinsen in den USA und der wohl steigenden $ Kurs) bzw. Coco Anleihen. Aber nur dann wenn man felsenfest in den Weiterbestand der Deutschen Bank glaubt.

    Ich persönlich glaube daran nicht. Der Wert der DB beträgt nur noch den Halbjahresgewinn (bereinigt um die Effekte der US-Steuerreform) von JP Morgan. Die könnten die DB also aus der Portokasse übernehmen. Von etlichen Hedge Fonds will ich gar nicht sprechen. Warum will denn niemand die DB (wäre doch unter normalen Umständen ein idealer Übernahmekandidat) , wenn doch die Assets so toll sind? Man könnte die DB doch einfach zerschlagen und

    - die Kundenbeziehungen mit der Coba verschmelzen und die Postbank- und DB Filialen schliessen
    - die Assets verkaufen inkl. der Immobilien , die die DB besitzt (wäre ein guter Zeitpunkt jetzt) und den Gewinn realisieren (wenn die Assets denn diese lminösen 35 MRD wert wären.

    Also ist davon auszugehen, daß es hier Hindernisse geben muss, z.B.

    - was passiert mit den Derivaten?
    - sind die Assets das wert, was in den Büchern steht (siehe Beispiel Postbank, gibt es aber noch genug andere)?
    - was ist mit den Beamten bei der Postbank?
    - wieviel wären an Abfindungen an Mitarbeiter zu bezahlen?
    - wie hoch sind die Prozeßrisiken denn noch?
    - was sind noch für Leichen im Keller, von denen keiner was weiß (ähnlich wie jetzt bei der Danske Bank)? Wir erinnern uns daran, daß schon Strafen in Höhe von ca. 20 MRD gezahlt wurden und kein "weisser oder auch schwarzer Ritter" sich ein 2. Monsanto einkaufen will
    - wo sind die 27 MRD geblieben aus den jüngsten Kapitalerhöhungen? jedes 2. Jahr eine Kapitalerhöhung und jetzt wird schon wieder darüber diskutiert. Vielleicht hilft eine neue Kapitalerhöhung ja so den Aktienkurs wie die alten (Scherzele gemacht)

    Ich bin sicher, daß sich einige schon ganz sicher diese Fragen und einige mehr, gestellt haben. Trotzdem will die DB keiner anfassen.

    Und die Idee einer Fusion mit der Coba? Nun ja, wenn die DB an ihren Prozessrisiken oder an ihren Derivaten scheitern wird, dann gibt es kein Halten mehr. Keine Regierung, niemand kann das auffangen. Das würde dann die Coba gleich mit in den Keller reißen. Denn Fusion oder Übernahme. Im Prinzip ist das doch dasselbe. Die Risiken gehen über.

    Am meisten sorgt mich, daß in unsere "Qualtätspresse" nichts über die Gefahr zu lesen ist, die von der DB für uns insgesamt ausgeht. "Eiwanderung in die Sozialsysteme", "Arbeitsplätze verloren durch Umbau der Autoindustrie", "Mitenproblematik" , "Erhitzung des Immobilienmarktes", "Plastikmüllverbot", "Italien-Euro Krise" , "Austritt USA aus der WTO", "Brexit" . Das alles, wie ein sympathischer DB Banker mal gesagt, sind nur Peanuts im Vergleich zu einem Grounding der DB.

    Das Ausland staunt hier nur über die Sprachlosigkeit in Deutschland zu diesem Thema und hat die Gefahr längst erkannt. Wie sagen wir als Ostdeutsche jetzt? "Die NZZ ist die neue Westpresse"

    Ganz klar. Cash ist King und $ und CHF (da gibt es auch noch schöne 1.000er Scheine) sind auch schöne Währungen.

    Also ich würde zum momentanen Zeitpunkt die DB Aktie incl Optionen auf keinen Fall anfassen. Es heißt (hab ich das nicht schon öfter irgendwo gehört?), bei der DB würde mit Sewing ein neuer Ton einkehren. Und doch gibt es gleich den nächsten Skandal, in dem die Bank zumindest involviert ist. Wenn ich als Unternehmer von meinen Gesellschaftern eine zusätzliche Einlage abfordere und diese dann teilweise in Boni Zahlungen stecke (bei einem Verlust der Bank und gleichzeitig sage, ich will diese Sparte abbauen, aber die Boni zahlen muss, weil die Mitarbeiter sonst anwandern = interessante Logik) , aber meine 6% und höhere Wandelanleihen ( die ca. 300 - 400 Mio Kouponzahlungen p.a. auslösen) nicht kündige und zurückzahle; nun was wohl meine Gesellschafter wohl dazu sagen würden?
    Avatar
    26.12.18 05:30:45
    :laugh: Ok,ich gebe zu,dein Beispiel,ist beeindruckend!
    Aber dann erinnere ich daran,dass wir in recht volatilen Zeiten leben und zugegeben,während des Euro,sind banken irgendwie out!
    Wir haben ja bereits,wie Du selber anführst erlebt,wie sich Zeiten und Bewertungen ändern können,...
    Ganz ehrlich,viel mehr verkraftet Merkels Euro-Experiment nicht mehr,sieh Dir mal den jüngsten Vorschlag von dem Oettinger an,das beweist,der Thron kippelt!
    Die Zeiten könnten sich ändern und was dann gestern out war,könnte irgendwann in sein!
    ...sofern man überlebt,aber das gegenteil,ist für die andere Seite ebenso schwer überlebbar!
    Ist eine Aktie sehr volatil,so ist es doch ähnlich,wie mit einem Optionsschein,käufer sollten bereit sein,ein Agio zu zahlen,wegen der hohen Volatilität und es gab Zeiten,da waren die Zockzettel mehr Wert,als heute die Aktie noch wert ist,Chancen,gibt es immer!
    Ich glaube,das wird hier irgendwann noch lecker!:laugh:
    Wer weis,vielleicht fängt sogar der Euro noch an,zu funktionieren,wenn das Geld-Geschleppe endlich mal aufhört und alle sich eigen-verantwortlich anstrengen?:laugh:

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