Set-Top Boxen (4)
Die Metabox AG
In den ersten beiden Folgen unserer Artikelreihe über digitale Breitbandkabel und Set-Top Boxen 109393 und 109880 hatten wir festgestellt, dass sich hier ein riesiger Markt auftut. Die weltweiten Standardisierungsbemühungen gehen in ihre Umsetzungsphase. Ein interessantes Feld für Anbieter von Infrastruktur, Content und Endgeräten vom modernen TV-Gerät bis zur Set-Top Box.
In der dritten Folge 110859 haben wir festgestellt, dass der Markt anbieterseitig geprägt ist von unterschiedlichsten Allianzen, der Entwicklung neuer Technologien, sowie von großen Pilotprojekten.
Es ist davon auszugehen, dass Set-Top Boxen ähnlich wie Handys vermarktet werden: Die Betreiber von Netzen, auch die Content-Anbieter, stellen diese ihren Kunden zur Verfügung und verdienen nicht
primär an den Geräten, sondern am laufenden Geschäft.
In dieser letzten Folge werden wir das bisher Gesagte auf die Produkte und das Geschäft der Metabox AG abbilden.
Die Metabox AG
Bei Metabox chattet der Chef noch selbst. Es gibt wohl kaum einen CEO (weltweit), der so intensiv an Anleger-Chats teilnimmt wie Metabox-Chef Stefan Domeyer. Das ist vielleicht gut gemeint, jedoch
nicht immer professionell. Und die getätigten Äußerungen tragen kaum zur versprochenen Klärung bei.
Nachdem Metabox 1999 mit etwa 10.000 Set-Top Boxen deutlich weniger als beabsichtigt umgesetzt hat, wurden in diesem Jahr mögliche Großaufträge in einem Gesamtumfang von mehr als 2,5 Millionen
Stück gemeldet. Ein im April erteilter Auftrag eines zunächst nicht genannten ausländischen Unternehmens über 500.000 Stück ist definitiv. Wert 500 Mio. DM, Laufzeit bis Ende 2001. Später wurde
bekannt, dass es sich um ein israelisches Unternehmen handelt. Zwei weitere, mögliche Geschäfte betreffen in Frankreich Worldsat und in Skandinavien ein dänisches Konsortium namens Inter-Nordic.
Was letzteres betrifft, wurde der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mehrfach verschoben. Jetzt liegt die Deadline im Oktober (2000).
Das Unternehmen beruft sich bei seiner Informationspolitik auf marktübliche Gepflogenheiten, Geschäftsdetails nicht zu veröffentlichen. Wenn aber in einem Frühstadium bereits genaue Stückzahlen und
geographische Einzelheiten bekannt gegeben werden, wird eine Geheimhaltung zur Farce. Dieses Verhalten ist dann auch kaum als marktüblich anzusehen.
Wem nützt eine solche "Zurückhaltung"? Die in Betracht kommenden Märkte sind für die Teilnehmer recht transparent. Wettbewerber im Kerngeschäft werden Ross und Reiter kennen. Schutz vor Konkurrenz
kann es also kaum sein.
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