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    WOCHENAUSBLICK  1185  0 Kommentare Start ins neue Börsenjahr - Schnäppchenjagd oder Zwangsverkäufe

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Trauen sich im neuen Börsenjahr die Schnäppchenjäger wieder aus der Deckung oder behalten die Bären noch immer die Oberhand? Gerade die erste Handelswoche des Jahres 2019 könnte für Spannung sorgen - auch wenn sie wegen Silvester und Neujahr arg verkürzt ist. Nur von Mittwoch bis Freitag wird am deutschen Markt gehandelt. Zuletzt ging es mit den deutschen Aktien immer rasanter bergab. Der Dax fiel am Donnerstag auf das niedrigste Niveau seit mehr als zwei Jahren. Allein im Dezember büßte er mehr als 6 Prozent ein. Die Kurse von Bayer , Continental und Thyssenkrupp , um nur wenige zu nennen, fielen auf mehrjährige Tiefstände. Papiere der Deutschen Bank rutschten auf immer niedrigere Rekordtiefs. "Der Start ins neue Jahr dürfte spannend werden", sagte Stefan Kreuzkamp vom Vermögensverwalter DWS. Denn sollten die Kurse zum Jahresbeginn weiter fallen, könnten sich Anleger an das Jahr 2016 erinnern. Seinerzeit war der Dax in den ersten Handelswochen unter Druck geraten. "Damals waren Risikobudgets, die eigentlich ein ganzes Jahr halten sollten, nach wenigen Tagen aufgebraucht", sagte der Chefstratege. Die Folge: Wochenlange "Zwangsverkäufe", bis der Markt schließlich einen Boden gefunden habe. Mit Hoffnung schaut Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan auf den Jahresauftakt 2019. Nach den jüngsten herben Verlusten an den Börsen habe sich das Tor für Schnäppchenjäger weit geöffnet. Von einer "Kapitulation institutioneller Investoren" sprach der Stratege. Einige Marktindikatoren seien mittlerweile derart negativ, dass zumindest kurzfristig eine Trendumkehr möglich oder sogar wahrscheinlich geworden sei. Anleger könnten mit Aktienkäufen zu Anfang des neuen Jahres darauf setzen, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Sitzung im März die Leitzinsen nicht erneut anhebe, so Panigirtzoglou. Zum Schrittmacher für Aktien könne der US-Anleihemarkt werden: Dort hatte sich der Renditeabstand zwischen kurz- und langlaufenden Papieren zuletzt immer mehr verringert. Diese Tendenz gilt als Signal für eine drohende Rezession. Sollte sich die Zinsdifferenz zwischen Kurz- und Langläufern wieder ausweiten, könne das den Aktien Rückenwind verleihen. Statt der ausgefallenen Jahresend-Rally 2018 könnte es dann möglicherweise eine Jahresauftakt-Rally 2019 geben. Aufschluss über den jüngsten Zustand der Konjunktur in den USA und weltweit dürfte in der kommenden Woche eine ganze Reihe von Wachstumsdaten geben. Neben dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Dezember stehen zahlreiche Umfragen unter Einkäufern des verarbeitenden Gewerbes und der Service-Sektors für die USA, China und die Eurozone im Dezember auf der Agenda./bek/edh/he --- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---






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