Aktien Frankfurt Ausblick
Dax gibt zum Jahresstart wieder nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen dürften den deutschen Aktienmarkt zum Jahresstart wieder ins Minus drücken. Nach der Erholung am letzten Handelstag des Jahres 2018 lag der X-Dax als
außerbörslicher Indikator für den hiesigen Leitindex knapp eine Stunde vor Handelsbeginn am Mittwoch 0,57 Prozent im Minus bei 10 499 Zählern. Der EuroStoxx 50 wird mit einem Abschlag von 1 Prozent
erwartet. Am Donnerstag war der Dax mit 10 279 Punkten zeitweise bis auf das Niveau von November 2016 abgesackt, bevor er sich im verkürzten Handel am Freitag wieder etwas
davon absetzen konnte. Insgesamt mussten die Anleger im Dax 2018 nach sechs Gewinnjahren in Folge erstmals wieder einen Verlust von mehr als 18 Prozent hinnehmen - die schwächste Bilanz seit der
internationalen Finanzkrise 2008. "Die Probleme zu Jahresbeginn sind die gleichen wie zum Jahresende", konstatierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Er verwies unter anderem auf den
teilweisen Regierungsstillstand in den USA. Hinzu komme die deutlich nachlassende Wachstumsdynamik in China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte sich die Stimmung bei kleinen und
mittelgroßen, meist privaten Industriebetrieben deutlich eingetrübt. Die Entwicklung zeigt Altmann zufolge, wie nötig eine Einigung im Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten sei. Hierzulande sind
die Aktien von Adidas einen Blick wert. Der Sportartikelhersteller hält an der schwächelnden Marke Reebok fest. Adidas-Chef Kasper Rorsted bekräftigte sein
Vorhaben, die Fitnessmarke bis 2020 profitabel zu machen. Der "Welt am Sonntag" antwortete er auf die Frage, ob Reebok in drei Jahren noch zu Adidas gehöre: "Ja, denn wir kommen gut voran,
insbesondere bei der Profitabilität." Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Papiere in dem schwachen Umfeld lediglich minimal tiefer gegenüber ihrem Xetra-Schlussstand vom Freitag. Für die
im Kleinwerteindex SDax gelisteten Anteilsscheine von Corestate Capital ging es auf Tradegate um mehr als 1 Prozent nach unten. Der Immobilieninvestor trennt sich überraschend zum Jahresende von
seinem Vorstandschef. Daneben könnten auch Analystenkommentare die Kurse bewegen. So äußerte sich die US-Bank JPMorgan negativ zu den Aktien von
Gerresheimer . Der Spezialverpackungshersteller habe mit anhaltendem Gegenwind zu kämpfen. Zudem sei die Aktienbewertung unattraktiv. Auf Tradegate verloren die Anteilsscheine mehr als 2
Prozent./la/jha/
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