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    DAX-Wochenplan  13120  0 Kommentare Nach Fehlstart doch eine grüne DAX-Woche

    Ist mit diesem positiven Wochenausklang der Abwärtstrend erst einmal beendet und das neue Jahr nach einer ersten Orientierungssuche in die positive Richtung gelenkt? Antworten darauf möchte ich in folgender Wochenanalyse finden.

    Das Handelsjahr 2019 begann mit einer kleinen Überraschung. Alle zuvor getroffenen Indikationen der Broker und Handelshäuser mussten am ersten DAX-Handelstag revidiert werden. Nach dem roten Jahresabschluss (siehe Vorwochenanalyse) wurde zuerst von einem positiven Start in das neue Jahr ausgegangen. Doch der DAX startete entgegen diesen Vorausschätzungen nicht im Plus, sondern mit einem GAP auf der Unterseite und baute diese Verluste in der ersten Handelsstunde sogar noch schnell aus. Das so entstandene Momentum sorgte nicht nur für einen Bruch der 10.500er-Marke, sondern auch wenig später für das Unterschreiten der 10.400:

     

     

    Über diesen holprigen Jahresstart hatte ich Ihnen in diesem DAX-Artikel ein paar mehr Worte an die Hand gegeben. Ebenso dynamisch wie nach der Eröffnung kamen die Kurse schließlich zum Startpunkt zurück und konnten das GAP bereits zur Mittagszeit schließen. Am Tagesende näherten wir uns schliesslich sehr genau der Abwärtstrendlinie an, welche ich in der Vorwochenanalyse skizzierte und hier als "Rückblick" noch einmal aufzeigen möchte:

     

     

    Sie dominierte den DAX noch einen Tag weiter - den Donnerstag. Hier kam es vor allem zum späten Handel an der Wall Street zu Abgabedruck und Sorgen über die weitere Entwicklung der Konjunktur. Auslöser war eine Umsatzwarnung des Technologieschwergewichts Apple, dessen iPhone-Verkäufe im Weihnachtsgeschäft hinter den Erwartungen lagen. Daher mussten die Zahlen für das erste Quartal korrigiert werden - mit Signalwirkung für den gesamten Technologiesektor, wie hier kurz ausgeführt.

     

    Die Aktie verlor zwischenzeitlich 10 Prozent und steuerte auf ein neues Jahrestief zu. Vom Hoch ist sie nun mehr als 30 Prozent entfernt und damit über eine normale Korrektur hinaus. Selbst Warren Buffet hat damit nun einen Milliardenverlust, wie die Redaktion von wallstreet-online hier beschrieb.

     

     

    Bereits einen Tag später konnten diese Sorgen allerdings schon wieder abgelegt werden. Am letzten Handelstag der Woche stand der DAX zur Börseneröffnung mit positiven US-Futures im Rücken über 10.500 Punkten und damit zwischen zwei GAPs, wie im Forum entsprechend diskutiert wurde:

     

     

    Eine Entscheidung stand schnell an - das GAP auf der Oberseite wurde bis zum Mittag geschlossen und damit auch der gezeigte Abwärtstrend überschritten. Positive Daten vom US-Arbeitsmarkt sorgten bereits vor Eröffnung der Wall Street für einen weiteren Impuls, der den Dow Jones über 23.000 Punkte und damit dem Gesamtmarkt weitere Kraft gab. In den USA stiegen die „Nonfarm Payrolls“ um 312.000 Stellen und zeigten damit den größten Anstieg seit Februar 2018 am Arbeitsmarkt an. Eine Abweichung von nahezu 100 Prozent zu den Prognosen!

    Kein Wunder also, dass der Dow Jones im Zuge dieser positiven Daten massiv anstieg und im weiteren Handelsverlauf die Verluste des Vortages aufholen konnte:

     

     

    Er schloss zum Handelsende sogar in der Nähe seiner Wochenhochs und könnte damit einen Grundstein für weitere Kursgewinne gelegt haben. Immerhin war dies auch das Wochenhoch:

     

     

    Für den DAX löste das einen entsprechenden Impuls aus, ihn aus dem Abwärtstrend zu befreien. Als die 10.600 überschritten waren, gab es keinen Blick mehr zurück. Man sieht den Durchbruch mit Momentum im klassischen Chartbild des Monats Dezember bis jetzt, hier als XTB-Kontrakt der CFD Indikation dargestellt:

     

     

    Dieser Ausbruch des Abwärtstrends ist zuallererst als sehr gute Voraussetzung für die Bullen zu werten. Zoomen wir in dieses Chartbild hinein, so ergibt sich eine sehr schöne Aufwärtsbewegung im Stundenchart, die über alle bisherigen Wochenhochs reichte:

     

     

    Damit kommen jetzt wieder übergeordnete Chartbereiche in den Fokus, an denen wir uns Anfang Dezember orientierten. Sie lagen um 10.820 bis 10.840 Punkte und sind nun als nächster Widerstand zu manifestieren:

     

     

    Hier sollte aus meiner Sicht die jüngste Aufwärtsbewegung stoppen und in eine Konsolidierung übergehen. Es ergibt sich zumindest eine Short-Gelegenheit auf kurzfristigen Zeiteinheiten, welche ich dann in meinen Kanälen dokumentieren werde. Potenzial dafür ist bis zur 10.730 und untergeordnet womöglich auch bis kurz über das Ausbruchsniveau bei 10.650 Punkten vorhanden. Beide horizontalen Auffanglinien habe ich im gleichen Chartbild markiert:

     

     

    Ein Kursverlauf bis zur ersten Konsolidierungslinie würde zudem der Range aus Mitte Dezember entsprechen, in der wir über mehrere Tage verweilten. Als regelmäßiger Leser werden Sie sich sicher erinnern.

    Aus diesem Chartbild ergibt sich weiter, dass ein Überschreiten der 10.840 weiteres Kurspotenzial bis zur 10.980 und damit sehr nahe an die psychologisch runde Marke von 11.000 Punkten auslösen könnte. Auch diese Variante muss man bei der Wochenplanung als Trader auf dem Schirm haben. Sie skizziere ich ebenfalls:

     

     

    Auslöser dafür kann die Beendigung der US-Haushaltssperre oder eine weitere Annäherung im Handelsstreit der USA mit China sein; daraus ergeben sich neue Wachstumsperspektiven für die Weltwirtschaft. Neben diesen politischen Faktoren und der latenten "Überraschung" aus dem Twitter-Account von US-Präsident Donald Trump stehen natürlich auch feste Wirtschaftsdaten auf der Agenda.

    Zu nennen sind hierbei vor allem das US-Notenbankprotokoll im Nachgang der letzten FED-Sitzung am Mittwoch. Nur einen Tag später gibt um 13.30 Uhr die Europäische Zentralbank ihre Meinung zur wirtschaftlichen Lage des Euroraums kund. Dabei stehen wirtschaftliche und monetäre Entwicklungen im Vordergrund. Gegen Abend wird der US-Notenbankchef Powell eine Rede halten und womöglich einen Einblick zur nächsten Zinsentscheidung geben.

    Die Verbraucherpreise der USA runden am Freitag um 14.30 Uhr die wichtigsten Termine aus dem Wirtschaftskalender ab. Sie sollten vor allem vor einem Einstieg in den Finanzmarkt gesichtet werden, um keine volatilen Überraschungen zu erleben. Behalten Sie hierzu Ruhe und Disziplin und tauschen Sie sich gerne in den Tages-Trading-Chancen dazu mit anderen Börsianern aus.

     

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch direkt per Mail diese News kostenfrei zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Nach Fehlstart doch eine grüne DAX-Woche Der Jahresstart am Aktienmarkt verlief sehr holprig und verursachte erst einmal Sorgenfalten bei den Anlegern. Davon konnten sie sich erst bei einem späteren Wochenverlauf lösen und am Ende der ersten Handelswoche im Jahr 2019 dann doch noch eine positive Bilanz aufweisen.

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