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    Moskauer Börse schon wieder Top-Performer unter den Weltbörsen gleich zum Jahresbeginn  2386  0 Kommentare Die Bullen melden sich an der Börse zurück, aber wie lange noch?

    Die Moskauer Börse war schon im letzten Jahr einer der Top-Performer unter den Weltbörsen und startete auch in 2019 – ganz ohne eigenes Zutun - mit am besten unter allen Weltbörsen. Die russischen Indices wie der RDX- und RTX-Index stiegen je nach Index um 3 bis 5 Prozent und damit weit mehr als der DAX, Euro-Stoxx oder S&P-Index – genauso wie schon im letzten Jahr. Auch andere Börsen in Osteuropa hatten vor allem durch die starken Kurssteigerungen eine positive Wertentwicklung. Die Wall Street hatte ebenso wie der deutschen Aktienmarkt anfangs einen schwachen Börsenstart, erholte sich aber kräftig am Freitag. Die Bullen meldeten sich am Freitag wegen guter US-Arbeitsmarktdaten also zurück. Die Frage ist nur, wie lange noch?

    Kaufpanik am Freitag an der Wall Street nach guten Arbeitsmarktdaten

     

    Die Wall Street hatte  zum Jahresbeginn aufgrund der Umsatzwarnung von Apple und der globalen Konjunktursorgen einen schwachen Börsenstart. Die Aktie von Apple fiel nach der Umsatzwarnung um fast 10 Prozent auf unter 150 US-Dollar. Der  Aktienkurs von Apple fiel damit seit dem Hoch  von 225 auf nunmehr 148 US-Dollar, womit sich die Marktkapitalisierung auf  704 Mrd. USD verringerte. Damit verringerte sich die ehemalige 1 Billionen USD-Aktie um fast 300 Mrd. USD seit dem Hoch Anfang Oktober 2018.

     

    In den USA stiegen die „Nonfarm Payrolls“ am  4. Januar um 312.000 Stellen, was weit mehr als erwartet wurde.  Dies war überraschend  der größte Anstieg seit Februar 2018 am Arbeitsmarkt. Zudem gab es Hoffnungen, dass sich der US-Präsident Donald Trump  mit China im Januar einigen und einen Handelskrieg damit vermeiden kann. Die Verlängerung des „Shutdowns“, also der Haushaltssperre infolge der nicht zustande gekommenen Einigung mit den Demokraten über die 5 Mrd. US-Dollar für den Bau einer Mauer für Mexiko, spielten eine untergeordnete Rolle am Freitag. Auch die neuen Drohungen des nord-koreanischen Präsidenten Kim, dass es seine Atomabrüstungspläne überdenken oder umändern werde, wenn die USA nicht bald die Sanktionen gegen Nord-Korea aufheben, wurde bisher nicht  ernst genommen.

     

    Kräftige Erholung in intakten Bärmärkten

     

    Ausgehend von der Marktechnik handelte es ich am Freitag nur um eine technische Gegenreaktion eines zuvor überverkauften Marktes, wobei  der Markt am Freitag  schon wieder auch nach oben übertrieben hat, denn Kurssteigerungen von über 3 Prozent an einem Tag nach oben sind sehr selten an der Wall Street. Der übergeordnete Trend ist seit Oktober an der Wall Street weiterhin ein Bärmarkt mit einer fallenden 50-Tageslinie, wobei die meisten Kurse vor allem der Technologieaktien trotz der kräftigen Erholung immer noch unter der 50-Tageslinie sind.  Der NASDAQ 100-Index stieg am Freitag sogar um 4,25 Prozent an einem Tag und damit um 2,12 Prozent seit Jahresbeginn.

     

    Es handelt sich also im eine „Bärmarktrally“, die es auch schon zu Weihnachten einmal gab, als der Dow Jones Industrial Index  um 1000 Indexpunkte (!) und der NASDAQ-Index sogar um 6 Prozent an einem Tag  anstieg. Die Frage bleibt aber ungewiss, wie sich die Konjunktur in 2019 in Anbetracht des drohenden US-Handelskriegs mit China tatsächlich entwickeln wird. Das Kursfeuerwerk vom Freitag kann schnell verpuffen, wenn neue Konjunkturdaten die Börsenstimmung wieder eintrüben.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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