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    Börsen-Zeitung  298  0 Kommentare Einbetoniert, Kommentar zum Shutdown von Stefan Paravicini

    Frankfurt (ots) - Am Freitag macht der Verwaltungsstillstand in
    den USA die dritte Woche voll und zieht mit dem bisher längsten
    Shutdown gleich, der Teile der US-Verwaltung vor 23 Jahren für 21
    Tage stillegte, während sich der damalige US-Präsident Bill Clinton
    mit Newt Gingrich, dem republikanischen Sprecher des
    Repräsentantenhauses, eine Kraftprobe lieferte. Dieser Rekord dürfte
    über das Wochenende allerdings pulverisiert werden. Denn in den
    vergangenen Tagen wurde im Streit über eine Mauer an der Grenze zu
    Mexiko - eines der Wahlversprechen von US-Präsident Donald Trump, das
    alleine deshalb für die US-Demokraten nicht akzeptabel ist - so viel
    Beton für die Befestigung des Patt in Washington angerührt, dass ein
    Ausweg wohl nur mit der Abrissbirne frei geschlagen werden kann.

    Am Mittwoch brach Trump neue Verhandlungen schon nach wenigen
    Minuten ab. "Totale Zeitverschwendung", rief der US-Präsident der
    Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und dem
    Minderheitenführer im Senat, Chuck Schumer, in den sozialen Medien
    nach. Am Donnerstag reiste er persönlich an die Grenze zu Mexiko, um
    sich von "einer humanitären Krise und einer Sicherheitskrise" zu
    überzeugen, die er zwei Tage zuvor zur besten Sendezeit in seiner
    ersten Fernsehansprache aus dem Oval Office ausgerufen hatte. Da
    würde es in die Regie passen, wenn Trump zum Wochenabschluss einen
    nationalen Notstand erklärt, mit dem er in den vergangenen Tagen
    bereits kokettiert hatte. So könnte er den Kongress mit Blick auf die
    Finanzierung der Mauer umgehen und den Anlass für den Shutdown aus
    dem Weg räumen.

    Die Opposition hat angekündigt, in diesem Fall vor Gericht zu
    ziehen und hätte gute Chancen auf Erfolg. Die Fakten, die die
    Regierung vorgelegt hat, reichen nicht aus, um eine Krise an der
    Grenze zu belegen. Ein erkennbarer Notstand besteht vielmehr darin,
    dass das Weiße Haus Statistiken nicht lesen kann oder nicht korrekt
    wiedergeben will. Rund 4000 Terroristen reisen jedes Jahr
    mehrheitlich über Mexiko in die USA ein, behauptete die Sprecherin
    des Weißen Hauses am Wochenende. Die Zahl gibt es, sie hat aber wenig
    mit Terrorismus und gar nichts mit Mexiko zu tun.

    Das alles bedeutet nicht, dass Trump als Verlierer aus dem Streit
    hervorgehen wird. Die Wahl hat er nicht zuletzt mit der Botschaft
    gewonnen, dass Washington nicht funktioniert. Das stellt er erneut
    unter Beweis. Mit den US-Demokraten und den Gerichten werden die
    Schuldigen schnell gefunden sein.

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