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    Apple  685  0 Kommentare Starker Kurseinbruch – was steckt dahinter?

    Interessierte Anleger dürften sich in den letzten Wochen verwundert die Augen gerieben haben angesichts des enormen Kurseinbruchs beim Branchenprimus Apple: Satte 450 Milliarden Dollar verlor das Unternehmen an Kurswert in der Spitze binnen drei Monaten. Das ist mehr als bspw. Facebook überhaupt an Kurswert besitzt.

    Mittlerweile hat sich die Aktie anscheinend wieder etwas beruhigt, dennoch ist es wenig überraschend, dass nun zahlreiche Analysten ihre Erwartungen an die Aktie zurückschrauben. Hinterher ist man natürlich immer schlauer, aber was genau steckt hinter dem enormen Abrutschen der sonst so erfolgsverwöhnten Aktie?

    Als größter Faktor für den Einsturz wird China angesehen. Hier lagen die tatsächlichen Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen zurück. China musste Ende letzten Jahres bereits verkünden, dass das Wirtschaftswachstum deutlich geringer ausfallen wird, als man sich dies erhofft hatte. Somit fiel für Apple das sonst so wichtige Weihnachtsquartal äußerst schlecht aus und sorgte in einem ohnehin schon ängstlich agierenden Markt für panikähnliche Reaktionen.

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    Doch Apples aktuelle Probleme sind auch zum Teil hausgemacht. So ist der Technik-Riese bekannt dafür, dass die Produkte mit dem angebissenen Apfel bereits viel zu teuer verkauft werden würden, obwohl sie technisch auf gleichem Level sind wie die Vergleichsprodukte. Bisher haben es die Fans immer problemlos ignoriert, doch im Falle von China muss man bedenken: ein knapp 1.000 US-Dollar teures Handy ist in einem Land mit einem Durchschnitts-Pro-Kopf-Einkommen von etwa 10.000 US-Dollar im Jahr eben doch schon eine große Hausnummer, die sich viele Chinesen nicht leisten können. Und die, die es können, haben es zum größten Teil bereits getan und somit zu einem gesättigten Markt geführt.

    Und in genau einem solchen Umfeld wird deutlich sichtbar, was viele Apple-Kritiker bereits seit einiger Zeit vorhersagen: Apple ist eben nicht mehr der Innovationstreiber, der es einmal war. Die großen Neuerungen bringen mittlerweile andere hervor (bspw. Google oder Amazon) und Apple muss mitlaufen. Apple ist dafür aber (aktuell) nicht breit genug aufgestellt. Neben iPhone gibt es nur noch das hauseigene Betriebssystem. Die anderen Produkte sind keine Zugpferde bei Apple und können ein schwaches iPhone nicht ausgleichen.

    Dennoch sollten investierte Anleger nicht gleich panisch verkaufen. Das Unternehmen sitzt immer noch auf einem gigantischen Berg an Cash und wird diesen zu investieren wissen. Die Auswirkungen dieser Investitionen brauchen allerdings erfahrungsgemäß immer Zeit, um sich voll zu entwickeln. Zudem haben Analysten zwar ihre Erwartungen gesenkt, doch diese Erwartungen liegen immer noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau; Experten sehen hier also noch viel Potenzial.

    Und das auch zurecht, denn Apple ist immer noch eine weltbekannte Marke, die die eigene Selbstvermarktung zu zelebrieren weiß, wie keine zweite und kann dabei auf eine beachtliche Fanbase bauen. Darüber hinaus war das Marktumfeld ohnehin sehr angespannt und es wäre nicht das erste Mal, wenn die Börse stark übertreibt. Sei es nun nach oben oder nach unten. Anleger sollten diese Entwicklung also nicht also Verkaufssignal sondern eher als Gelegenheit zum Nachkauf ansehen.



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    Stephan Witt
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    Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege FiNUM.Private Finance AG mit Sitz in Berlin. Der gelernte Bankkaufmann versteht sich als Banker vom ersten Tag der Ausbildung an und verfügt über zehn Jahre Kapitalmarkterfahrung. Bei der FiNUM ist der Hamburger mit für das Wertpapiergeschäft zuständig sowie ständiges Mitglied im Anlageausschuss der Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.finum.de.
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    Verfasst von Stephan Witt
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