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     434  0 Kommentare TÜV AUSTRIA-IT-Sicherheitstrends 2019 - Seite 2

    Das IT-Sicherheitsgesetz (IT-SiG) ist erst in den Anfängen: Durch die zu erwartende Weiterentwicklung des IT-Sicherheitsgesetzes und den damit verbunden KRITIS-Verordnungen werden weitere Branchen und Unternehmen ein Mindestniveau an IT-Sicherheit einhalten müssen. Damit einhergehend sind Projekte zur Einführung von Informationssicherheitsmanagementsystemen (ISMS) zu starten und gegebenenfalls zu zertifizieren.

    Allerdings stellen ISO 27001-Zertifizierungen immer nur eine Momentaufnahme dar. Notwendig ist deshalb eine fortlaufende Beobachtung und Anpassung an veränderte interne oder externe Bedingungen, um das Niveau des ISMS aufrechtzuerhalten und fortlaufend zu verbessern. Doch stehen Organisationen mit ISMS-Implementierungen vor der Aufgabe, sinnvolle Scope-Erweiterungen zu ermitteln und umzusetzen. Zumal zu erwarten ist, dass das Meldewesen deutlich ausgeweitet wird, um besser Informationen zum Lagebild sammeln und verbreiten zu können.

    Der Expertenmangel behindert positive Entwicklung: Die Lücke zwischen den erforderlichen und tatsächlich verfügbaren Fachleuten für die Informationssicherheit nimmt eine immer kritischere Dimension an. Dadurch verzögert sich in steigendem Maß die Realisierung notwendiger Sicherheitsmaßnahmen. Dieses Problem wird sich in den nächsten Jahren sogar noch verschärfen, weil derzeit keinerlei Konzepte zur Beseitigung des Expertenmangels bestehen und auch der Nachwuchs fehlt.

    Security-Architekturen unter Einbezug von OT müssen neu gedacht werden: Die Operational Technology (OT) mit ihrer Konzentration auf Produktions- und Industrieanlagen stellt neben der IT einen getrennten und geschlossenen Bereich dar. Infolge der Verbreitung des Internets ist eine solche Koexistenz jedoch nicht mehr zielführend. Vielmehr sind veränderte Architekturen notwendig, die eine nahtlose Integration von Business- und Produktions-IT ermöglichen, um durchgängige Sicherheitsprozesse zu etablieren. Sie sind heute jedoch erst selten anzutreffen. Wer es jedoch beim gegenwärtigen Status belässt, wird mit einem weiteren schleichenden Risiko konfrontiert.

    Produktionssysteme erweitern die Angriffsfläche: Im Zusammenhang mit dem Veränderungsbedarf der Sicherheitsarchitekturen steht, dass nicht nur Industrie 4.0 neue Gefahren erzeugt, sondern auch herkömmlicheFertigungssysteme und -maschinen, da sie zunehmend IP-Adressen besitzen und webbasiert gesteuert werden. Doch viele Systeme und Protokolle innerhalb der Produktionsinfrastruktur verfügen über keine ausreichenden Sicherheitsmechanismen. Damit wird die Angriffsfläche deutlich erweitert. Angriffsversuche dienen allerdings nicht primär einzelnen Produktionsmaschinen, sondern den dahinter gelagerten ERP- und Backoffice-Systemen. Somit werden die Produktionsmaschinen als Einfalltor in das gesamte Unternehmensnetz genutzt. Entsprechende Sicherheitsanalysen werden deshalb wichtig.

    IoT-Zukunft sieht sicherheitstechnisch düster aus: Da immer mehr Konsumerprodukte mit IP-Verbindung zum Einsatz kommen und bei der Entwicklung der Produkte gleichzeitig vielfach auf ein konsequentes Security-Design verzichtet wird, wird schon die nahe IoT-Zukunft von erheblichen Problemen geprägt sein. Zumal es meist an den notwendigen Einsatzarchitekturen in dem Bereich mangelt und keine kontrollierte Inventarisierung der Devices stattfindet. Insofern besteht ein hoher Handlungsdruck seitens der Hersteller und Betreiber von IoT-Lösungen, weil ansonsten schwer kontrollierbare DDoS-Angriffe und Szenarien mit Botnetzen drohen.

    (Ende)

    Aussender: TÜV TRUST IT TÜV AUSTRIA
    Ansprechpartner: Mariana Schäfer
    Tel.: +49 221 969789 61
    E-Mail: mariana.schaefer@tuv.at
    Website: www.it-tuv.com

    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20190111007 ]

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    Verfasst von Pressetext (PM)
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