Banken in Gefahr?
Gestern in China: Rekord-Geldspritze der Zentralbank
Eine massive Geldspritze der chinesischen Zentralbank sowie Chinas sinkende ausländische Direktinvestitionen könnten auf eine erhöhte Rezessionsgefahr im Land der Mitte hindeuten.
Die People's Bank of China pumpte gestern 560 Milliarden Yuan (83 Milliarden US-Dollar) in Chinas Bankensystem. Es ist die bisher größte Geldspritze der chinesischen Zentralbank an einem Tag. Dies könnte ein Anzeichen für eine drohende Rezession von Chinas Wirtschaft sein. Dies berichtet der US-Nachrichtensender "CNBC".
Die Rendite der 10-jährigen chinesischen Staatsanleihe fiel am Mittwochnachmittag unter 3,1 Prozent. Dies ist der niedrigste Stand seit mehr als zwei Jahren. Ein Rückgang der Renditen bei Staatsanleihen signalisiert typischerweise eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
In einer Pressemitteilung der chinesischen Notenbank heißt es: "Derzeit ist es der Höhepunkt der Steuerperiode, und die Gesamtliquidität des Bankensystems nimmt ziemlich schnell ab". Die Geldspritze war nötig "um eine angemessene und ausreichende Liquidität im Bankensystem zu gewährleisten", so die chinesische Notenbank.
Seit mehr als einem Jahr kämpfen viele chinesische Unternehmen mit einem schleppenden Wirtschaftswachstum, zunehmenden Finanzierungsschwierigkeiten und höheren Sozialstandards für Arbeitnehmer.
Als weiteres Zeichen für ein Schwächeln der chinesischen Wirtschaft könnten auch Chinas sinkende ausländische Direktinvestitionen interpretiert werden. Im Jahr 2018 sanken die weltweiten chinesischen Direktinvestitionen auf 91,37 Milliarden US-Dollar, so der 'China Global Investment Tracker' von "AEI". Dies ist der niedrigste Wert seit der globalen Finanzkrise 2008.
Lesen Sie auch
Quellen: