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    ROUNDUP  293  0 Kommentare Mieten in Großstädten steigen langsamer - Preissprünge beim Kauf

    FRANKFURT/STUTTGART (dpa-AFX) - Die Neuvertragsmieten in den sieben größten deutschen Städten sind 2018 weiter gestiegen. Gemessen am Vorjahr hat sich der Zuwachs aber abgeschwächt, wie eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Analyse des Immobilien-Spezialisten Empirica zeigt. Demnach kletterten die Neuvertragsmieten in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Stuttgart im Schnitt um 4,2 Prozent. Im Jahr 2017 hatte das Plus bei 5,9 Prozent gelegen, heißt es in dem Papier, über das zuvor die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete. Mieten in bestehenden Verträgen wurden nicht erfasst.

    Ursache der geringeren Mietsteigerungen ist laut Empirica der wachsende Neubau von Wohnungen in Deutschland - auch wenn er noch hinter den Zielen der Bundesregierung zurückbleibt. Aber auch die Nachfrage habe reagiert, meint Empirica-Vorstand Reiner Braun: "Junge Familien und Geringverdiener flüchten immer weiter ins Umland." Studenten wiederum ziehe es in "Schwarmstädte" in der zweiten Reihe wie Magdeburg, Chemnitz, Kassel und Heilbronn.

    Bei den Mietsteigerungen gibt es indes große Unterschiede: Während die Neuvertragsmieten in Hamburg nur leicht um 1,3 Prozent binnen Jahresfrist stiegen, kletterten sie in Berlin um 6,4 Prozent.

    Der Mieterverein Stuttgart kam bei einer Auswertung der Angebote im Vermietungsportal Immobilienscout zu anderen Ergebnissen für die Stadt: Dort seien die Mieten im vergangenen Jahr im Schnitt um 7,2 Prozent gestiegen, teilte der Verein am Donnerstag mit und forderte die Landesregierung auf, schnellstmöglich für eine Neuregelung der Mietpreisbremse zu sorgen. Das Wirtschaftsministerium hatte das angekündigt, nachdem ein Gericht die Mietpreisbremse kürzlich aus formalen Gründen für unwirksam erklärt hatte.

    Bei den Kaufpreisen ist laut Empirica-Analyse kein Abebben der Steigerungen zu sehen - im Gegenteil: In den größten deutschen Städten zogen die Preise für Eigentumswohnungen über alle Baujahre kräftig um 11,4 Prozent an. 2017 waren es noch 9,5 Prozent gewesen. Braun erklärte das mit dem großen Interesse von Investoren: "In- und ausländische Kapitalanleger wittern angesichts der Niedrigzinsen hier weiterhin Renditechancen."/als/DP/he





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