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     1791  0 Kommentare Nach GICS-Neuklassifizierungen: MSCI-Sektor-Diversifikationen mit Vorsicht zu genießen

    Warum beliebte Benchmarks und Fondsstrategien seit den GICS-Neuklassifizierungen durch MSCI im September 2018 lediglich über eine vermeintlich diversifiziertere Branchendiversifikation verfügen, hat e-fundresearch.com in einem Gespräch mit Christophe Roehri, Deputy CEO bei TOBAM, in Erfahrung bringen können.

    Von vielen Marktteilnehmern relativ unbemerkt hat die „Mutter aller Indizes“, MSCI, ihren GICS-Sektor-Definitionen im September 2018 ein nicht unbedeutendes Update unterzogen: Schnell zusammengefasst wurde der ehemalige „Telekommunikations-Sektor“ in „Kommunikations-Sektor“ umgetauft und um einige bedeutende Unternehmen ergänzt, die vormals von MSCI als „Information Technology“ oder „Consumer Discretionary“ definiert wurden. Es handelt sich dabei um vermeintlich geringfügige Anpassungen, die aufgrund der Größe einzelner neuklassifizierter Unternehmen aber durchaus ins Gewicht fallen. Wie nachfolgende Abbildung (verfügbar auf e-fundresearch.com) demonstriert, waren mit Facebook, Alphabet, Amazon und Netflix beispielsweise auch der Großteil der berüchtigten „FAANG“-Aktien von der Neuklassifizierung unmittelbar betroffen.

    MSCI nennt zunehmende Konvergenz als Hauptmotiv

    „Der Hauptgrund, den MSCI für diese Reklassifizierung nennt, ist die zunehmende Konvergenz zwischen Telekommunikations-, Medien- und Internetunternehmen, die durch die wachsende Zahl von Fusionen und Übernahmen in diesen drei Branchen belegt wird“, erklärt Christophe Roehri gegenüber e-fundresearch.com und ergänzt: „MSCI räumt auch ein, dass der IT-Sektor in den letzten Jahren zu groß geworden ist, und das war auch einer der Gründe, die zu dieser Neueinstufung geführt haben.“
    Sektor-Diversifikationen kritisch hinterfragen

    Die Neuklassifizierung stellt laut Roehri zwar eine der bedeutendsten GICS-Anpassungen seit Jahren dar, am effektiven Risiko-Exposure und der effektiven Zusammensetzung der bedeutendsten breiten, sektorübergreifenden MSCI Indizes entstehen daraus – mit Ausnahme vermeintlich diversifizierterer Sektor-Allokationen (mehr dazu weiter unten) – aber keine Änderungen. Lediglich Strategien mit konkreten Sektor-Limits – so auch die MSCI Minimum Volatility Indizes – sowie selbstverständlich auch reine Sektor-Indizes und darauf basierende ETFs sind von den Änderungen maßgeblich betroffen (Käufer eines MSCI IT Sektor ETFs erhalten nun beispielsweise kein Exposure mehr zu Facebook & Alphabet).

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    Simon Weiler
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    Verfasst von Simon Weiler
    Nach GICS-Neuklassifizierungen: MSCI-Sektor-Diversifikationen mit Vorsicht zu genießen Warum beliebte Benchmarks und Fondsstrategien seit den GICS-Neuklassifizierungen durch MSCI im September 2018 lediglich über eine vermeintlich diversifiziertere Branchendiversifikation verfügen, hat e-fundresearch.com in einem Gespräch mit Christophe Roehri, Deputy CEO bei TOBAM, in Erfahrung bringen können.