Autonomes Fahren
"Gespräche": Werfen BMW und Daimler jetzt ihre Patente in einen Topf?
Laut Insiderberichten sprechen der BMW-Vorstandsvorsitzende Harald Krüger und der künftige Daimler-Chef Ola Källenius darüber, das Joint Venture beider Unternehmen vor allem auf dem Feld des autommen Fahrens auszubauen.
Die Zusammenarbeit von Daimler und BMW ist nicht neu. Im März 2018 gaben die beiden Autobauer ein Joint Venture mit dem Ziel bekannt, "Mobilitätsdienstleistungen aus einer Hand" anzubieten. Aber jetzt scheint die Zusammenarbeit noch konkretere Formen anzunehmen. So sollen laut "Handelsblatt"-Informationen die Produktentwickler beider Unternehmen enger zusammenarbeiten, Komponenten wie Batterien sollen zusammen beschafft und eventuell könnte eine gemeinsame Produktionsplattform von kleineren Autos entstehen.
Beim Ausbau der Zusammenarbeit sollen "Patente offenbart werden". Damit könnten Kosten in Milliardenhöhe beispielswiese für die Entwicklung von Betriebssystemen für selbstfahrende Autos gesenkt werden. Ziel sei es, vor der Konkurrenz, wie zum Beispiel der Google-Tochter Waymo, einen gemeinsamen Industriestandard zu setzen.
Die gemeinsame Beschaffung könnte ein weiteres Feld der Zusammenarbeit sein, wie zum Beispiel beim Einkauf von Getrieben oder Batteriezellen. Daimler plant, genauso wie BMW Batterielösungen vom chinesischen Hersteller CATL zu beziehen. Der chinesische Konzern baut bereits ein Werk in Thüringen für einen Großauftrag von BMW. Weiterer Teil der Gespräche seien eine gemeinsame Hersteller-Plattform für Kompaktklassen-Modelle wie die 1er-Reihe und die A-Klasse. Auch hier könnten Kosten in Milliardenhöhe gesenkt werden.
Der Aktienkurs von Daimler legte auf Wochenbasis um 4,3 Prozent zu. Auf Monatsbasis um 9,2 Prozent. Bei BMW ging es auf Wochenbasis um 2,3 Prozent nach oben. Über die Dauer von einem Monat konnten
die Anteilsscheine der Bayerischen Motorenwerke um 1,8 Prozent zulegen.
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