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     1680  0 Kommentare Aktienrückkäufe auf Rekordniveau – Gefahren in den Bilanzen - Seite 2

    Dividendenzahlungen in die eigene Tasche

    Es kann sein, dass die Unternehmen auch eigene Anteile vom Markt genommen haben, damit sie nicht so viel Dividende ausschütten müssen, bzw. diese zum Teil in die eigenen Taschen fließt und so das Kapital zumindest zum Teil im Unternehmen bleibt. Denn auch die Dividendenzahlungen erreichten im vergangenen Jahr einen neuen Rekord (grün im folgenden Chart).

    Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen der Unternehmen aus dem S&P 500 vs. Kursverlauf des S&P 500
    (Quelle: yardeni.com, Standard & Poor’s)

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    Doch aus welchem Grund auch immer die Aktienrückkäufe getätigt wurden, der Kurs des S&P 500 ist zum Jahresende hin gefallen (rot im Chart). Und die Grafik zeigt, wie wichtig die Aktienrückkäufe in den vergangenen Jahren für die Kursentwicklung des S&P 500 waren.

    Steuereffekt nur ein Strohfeuer

    Mit Steuerentlastungen von 1,5 Billionen Dollar wollte Trump den Wirtschaftsaufschwung in den USA anheizen. Doch rund 1 Billionen Dollar – und damit zwei Drittel der Steuergeschenke – flossen in Aktienrückkäufe. Und so besteht die Gefahr, dass der Wirtschaftsboom, den Trump durch seine Steuerreform eigentlich auslösen wollte, nur ein Strohfeuer gewesen ist. Zumal die Aktien nun deutlich weniger wert sind und damit das investierte Kapital der Unternehmen geschrumpft ist. Im laufenden Jahr werden die Wachstumsraten jedenfalls, folgt man den aktuellen Prognosen, auf das Niveau zurückgehen, welches sie vor der Reform erreicht hatten.

    Hohe Übernahmeprämien schlummern in den Bilanzen

    Das Problem der überteuerten Aktien könnte noch aus einem anderen Aspekt interessant werden. Viele Konzerne haben auch deshalb eigene Aktien zurückgekauft, um damit Firmenübernahmen zu finanzieren. Auch dabei wurden hohe Preise gezahlt. Kauft aber ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, so ist es verpflichtet, das Vermögen des Neuerwerbs in die eigene Bilanz zu integrieren. Dazu muss man es in Einzelteile zerlegen und jede Position bewerten – zum Beispiel Maschinen, Fuhrpark, Grundstücke, Patente und Kundenkontakte. Liegt der Kaufpreis dafür aber über dem Wert der neuen Bilanzpositionen, so wird diese „Übernahmeprämie“ als „Goodwill“ in der Bilanz verbucht. Und diese Kennzahl wächst seit einigen Jahren bei vielen Unternehmen in einem gefährlichen Maße.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Aktienrückkäufe auf Rekordniveau – Gefahren in den Bilanzen - Seite 2 Wie Sie längst wissen, hat Trumps Steuerreform dazu geführt, dass die US-Wirtschaft im vergangenen Jahr stärker gewachsen ist. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal um satte 4,2 % und im 3. Quartal immerhin noch um 3,4 %, nach „nur“ …

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