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EUR/USD – Draghi drückt auf den Kurs
626 EUR/USD – Draghi drückt auf den Kurs
Stimmt, das Währungspaar Euro/US-Dollar hatten wir schon eine ganze Weile nicht mehr hier oben an erster Stelle stehen. Was unter anderem damit begründet werden kann, dass im Kursverlauf zuletzt nicht allzu viel Bewegung herrschte. Das änderte sich gestern, denn nach dem EZB-Leitzinsentscheid (Zinssatz unverändert bei 0%, mindestens über den Sommer hinaus) und der anschließenden Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi sackte der Euro wieder an die 1,13er-Schwelle zurück.
Draghis Ausführungen von einer Abschwächung der EU-Konjunktur (die jüngsten Wirtschaftsdaten seien schwächer als erwartet ausgefallen) ließen die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,14 USD nach unten abdrehen – was durchaus als charttechnisches Warnsignal verstanden werden kann. Mit Kursen im Bereich von 1,13 USD ist der Euro jedenfalls wieder aus dem November-Aufwärtstrendkanal herausgefallen. Sollte nun auch die 1,13er-Haltelinie reißen, würde es bereits um das 2018er-Tief bei 1,12 USD gehen, das am 12. November markiert wurde.
Kann sich der Euro in den kommenden Sitzungen jedoch nach oben abdrücken, hätten die Bullen noch eine Chance – allerdings sollten die Notierungen dafür möglichst zeitnah erst über die 1,14er-, im Anschluss auch über die 1,15er-Barriere klettern! Aus saisonaler Sicht kommt für dieses Unterfangen indes wenig Rückenwind, denn bis Anfang März notiert der Euro in einer abwärts gerichteten Seitwärtsphase.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
1,1311 $
+ / –
-0,00702 $ / -0,62%
Hoch / Tief
1,1392 $ / 1,1289 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Deutsche Bank – Kurzfristiger Aufwärtstrend (noch) intakt
Nicht nur der Euro geriet während Draghis Rede unter Druck, auch der Bankensektor musste Federn lassen. Das betraf neben dem Euro STOXX Banks, der im Tief 1,4% abgab, auch die deutschen Banktitel. Für die Deutsche Bank, die zuletzt an einer Erholung arbeitete und kurz vor dem Sprung über den Bremsbereich bei 8/8,20 Euro stand, ging es dabei auf das Tagestief bei 7,61 Euro zurück. Der Rutsch unter die kurzfristige Aufwärtstrendgerade konnte mit dem Schlusskurs bei 7,82 Euro allerdings verhindert werden, womit die Kursziele auf der Oberseite (noch) intakt bleiben: nach dem Ausbruch über die 8-Euro-Marke und dessen Bestätigung bei 8,22 Euro hätte die Aktie aus charttechnischer Sicht Platz bis an die Widerstände bei 8,75/9 Euro. Fallen die Papiere jedoch an die 7,50er-Haltezone bzw. in den alten Abwärtstrendkanal zurück, sollte der nächste Test der 7er-Unterstützung sowie des Allzeittiefs bei 6,68 Euro einkalkuliert werden.
Schlusskurs
7,82 €
+ / –
-0,15 € / -1,89%
Infineon – Was für ein Satz!
Lachende Gesichter gab es dagegen auf der anderen Seite des DAX-Tableaus, wo sich die Papiere von Infineon dank eines mächtigen Kurssprungs an die Spitze der Blue Chips setzten. Das Plus von 6,43% ist damit nicht nur der größte Tagesgewinn seit dem 24. März 2017, sondern könnte nun auch der Befreiungsschlag gewesen sein, der die Notierungen aus dem Bann der 19er-Marke lösen und in Richtung der nächsten Kursziele bei 19,84 (Oktober-Zwischenhoch) sowie 20,25 (Dezember-Top) und der 200-Tage-Linie bei 20,57 Euro treiben dürfte. Große Kurssprünge erhöhen jedoch die Pullback-Risiken, weshalb weiterhin auf die Unterseite geachtet werden sollte: Ein kurzer Rücksetzer an die 18-Euro-Schwelle würde jetzt zwar ins technische Bild passen, darunter würde sich das Momentum allerdings zugunsten der Bären verschieben – und ein neuerliches Abtauchen in den Bereich um 17/16,50 Euro wahrscheinlich machen!
Schlusskurs
19,28 €
+ / –
1,17 € / 6,43%
Apple – Keine Geschenke zum Jubiläum!
Am 24. Januar 1984 wurde der Macintosh 128k von Steve Jobs vorgestellt, damit begann der Siegeszug einer der erfolgreichsten Marken der Welt. Dieses Jubiläum wurde von den Anlegern gestern jedoch nicht gebührend gefeiert, Geschenke in Form steigender Kurse blieben erst einmal aus. Die Zurückhaltung dürfte auch dem Umstand geschuldet sein, dass Apple am kommenden Dienstag die Zahlen fürs abgelaufene (bei Apple bereits Q1) Quartal bekannt gibt und vorher kaum jemand auf die falsche Seite setzen möchte. Dabei sind die Chartmarken klar umrissen: auf der Oberseite gilt es, die Bremsbereiche bei 160 und 165 zu überwinden, um sich an die 170er-Schwelle zurückzuarbeiten. Auf der Unterseite sichert jetzt die 150er-Marke die Kurse ab; ein Rutsch unter diese Unterstützung wäre daher bereits bearish zu werten und könnte den nächsten Abwärtsschub mit Ziel 135/130 USD einläuten!
Schlusskurs
152,70 $
+ / –
-1,22 $ / -0,79%
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