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    DAX-Wochenplan  10264  0 Kommentare Ausbruch über 11000 im DAX bestätigt

    Mit der Verteidigung der 11.000 Punkte ist der DAX weiterhin im Aufwind. Wie weit trägt diese Euphorie die Kurse nun noch? Im Rahmen der charttechnischen Analyse suche ich hierbei nach einer Antwort.

    Es war erneut der letzte Handelstag der Börsenwoche, welcher den Deutschen Aktienindex am meisten beflügelte. Dies war in der  Vorwochenanalyse bereits thematisiert worden. Erneut reichte es nach einer Durststrecke von drei Konsolidierungstagen dann am Ende für eine neues Verlaufshoch und die Bestätigung der Marke von 11.000 Punkten. Bis dahin umfasste die Konsolidierung jedoch mehr als 50 Prozent der Bewegung und warf im Forum von wallstreet-online die Frage auf, ob dies noch als Konsolidierung gelten kann:

     

     

    Mitnichten - es ging noch eine Etage tiefer. Der DAX steuerte auf die 11.000er-Marke zu, ohne diese jedoch zu erreichen:

     

     

    So entstand am Ende eine Art Range, in der sich die Marktteilnehmer mit der Frage beschäftigten, ob der Ausbruch über 11.000 nur eine Bullenfalle war oder wir noch einen Anlauf für weiteres Potenzial auf der Oberseite schaffen. Die Trading-Range stellte sich am Donnerstag zur Diskussion im Forum wie folgt dar:

     

     

    Ein Ausbruch erfolgte dann am Freitag und wie oft gesehen mit einer Kurslücke zur Eröffnung. Hier notierte der DAX bereits zum XETRA-Start über 11.200 Punkten und hatte den gerade gezeigten Widerstand überwunden. Ein erstes Ziel der Bullen war damit das Hoch der Vorwoche, an dem es erneut zu einer Entscheidung kommen musste.

    Als Trader nahm ich diese Marke zum Anlass für eine kurzfristige Short-Spekulation. Von Dauer war dies nicht, da der Markt keine Schwäche zuließ und seinen Tagesgewinn ausbaute. Das Szenario, was hier keinen Gewinn brachte, möchte ich dennoch im Nachgang einmal einstellen. Es sorgte auch in der Community für Diskussionen:

     

     

    Die Woche endete schliesslich knapp unter dem neuen Verlaufshoch von 11.321 Punkten mit 11.281 Punkten und einem erneut starkem Freitag, wie in der Wochenzusammenfassung noch einmal deutlich wird:

     

     

    Damit hat sich das Bild für die Bullen weiter aufgehellt und einen bisher extrem guten Kalendermonat gestaltet. Mit 6,8 Prozent Performance überragt dieser in seiner Entwicklung alle anderen Monate des vergangenen Jahres.

     

    Damit nähert sich der Tageschart weiter an seine Abwärtstrendlinie an. Sie hat ihren Start im Chartbild im Sommer 2018 und dominierte den Markt seitdem. Aktuell ist diese Linie noch etwa 200 Punkte vom aktuellen Kursniveau entfernt. Diese Annäherung habe ich als grünen Pfeil in folgendem Tageschart vermerkt:

     

     

    Aus Sicht der Bullen bleibt dies der große Fahrplan und das Szenario für die nächste Handelswoche. Im kurzfristigeren Zeitrahmen ist interessant, dass die Konsolidierung letztlich ein Schwung-holen für neue Verlaufshochs war. Da der Schlusskurs um 22 Uhr nach der XTB-Indikation (weitere Infos dazu) genau auf dem Hoch der Vorwoche liegt, ist hier noch einmal ein Fragezeichen notwendig:

     

     

    Verteidigen wir diesen Punkt nicht umgehend am Montag, dann könnte sich hier eine Ernüchterung einstellen. Ein daraus resultierender Rücklauf hätte als erstes Ziel das GAP zu Donnerstag und darunter dann sehr schnell die eingangs dargestellte Marke von 11.140 Punkten als Trading-Range von drei Handelstagen in der KW4. Von einer Bullenfalle spricht man, wenn ein Ausbruch auf der Oberseite nicht nachhaltig ist und das Kursniveau schnell wieder abverkauft wird:

     

     

    Sollte die Marke um 11.280 verteidigt und das Niveau von 11.320 schnell zurückerobert werden, gilt für mich der Fahrplan der Bullen und als nächstes übergeordnetes Kursziel die 11.500 Punkte.

     

    Dabei spielte die Einigung zum Wochenende in den USA, zumindest für drei Wochen den Shutdown zu beenden und hart über eine entgültige Einigung im Haushaltsstreit zu beraten, keine Rolle. Zwar war es mit 35 Tagen der längste Shutdown in der US-Geschichte, doch direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft hielten sich in Grenzen. An der Börse war dies zumindest kein Anlass zur Zurückhaltung.

    Im Januar steht der Dow Jones bisher auf einem soliden Monatsgewinn von rund 6 Prozent und performte damit, ebenso wie der DAX, weitaus besser als in den anderen Monaten des vergangenen Jahres. Die Meldung zur Beendigung bzw. Aufschiebung des Shutdowns wurde am Freitagabend nicht weiter interpretiert, könnte jedoch am Montag noch einmal ein Thema an der Börse sein.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang die parallele Stärke des Goldpreises und dem EUR/USD am Freitag. Während die Einheitswährung nach der EZB-Sitzung am Donnerstag eher mit der Marke von 1,13 kämpfte, stieg sie zum Wochenausklang hin auf über 1,14 und damit in Richtung des oberen Bandes der letzten Wochen:

     

     

    Der Goldpreis schaute sogar über die Hochs der vergangenen Wochen und schloss nahe an der Marke von 1.300 US-Dollar:

     

     

    Ob hier ein Durchbruch gelingt oder erneut die Range dominiert, müssen die Kurse am Montag zeigen. Vielleicht nimmt Mario Draghi um 15 Uhr mit seiner Rede darauf ein wenig Einfluss. Von ihm geht immer mehr eine Gefahr aus, wie die Redaktion von wallstreet-online hier schrieb.

    Ansonsten ist der Dienstag im Wirtschaftskalender erneut ein Tag, der im Zeichen des Brexit steht. Hier stimmt sich um 20 Uhr das Parlament in Grossbritannien erneut ab.

    Highlight der 5. Kalenderwoche dürfte die Zinssatzentscheidung mit dem Ausblick der US-Notenbank FED am Mittwoch um 20 Uhr sein. Das BIP der EU am Donnerstag um 11 Uhr, die US-Konsumausgaben um 14.30 Uhr und dann am Freitag die US-Stundenlöhne 14.30 Uhr sowie der ISM-Index um 16 Uhr runden die Termine der kommenden Woche ab.

     

    Viel Raum für Ihr Trading und eine Menge spannender Marken warten somit auf uns. Ich freue mich, Sie dabei begleiten zu dürfen.

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977) - gerne auch direkt per Mail diese News kostenfrei zu abonnieren: Autor abonnieren 0

     

    Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Wochenplan Ausbruch über 11000 im DAX bestätigt Der Monat Januar zeigt weiterhin Stärke. Auch wenn der DAX erneut nur am letzten Tag der Börsenwoche für positive Performance sorgte, so geht der Aufwärtstrend dennoch weiter. Was sind hierbei die Ziele und Gefahren im Chart?

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